Gerhard Knabe (Maler)
Gerhard Knabe (* 7. November 1936 in Weimar; † 16. August 2005 in Beeskow) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Leben und Werk
Knabe wuchs in Elgersburg auf und machte von 1951 bis 1954 eine Lehrausbildung zum Keramikmaler in der Porzellanfabrik „Graf von Henneberg“ in Ilmenau. Von 1956 bis 1959 studierte er bei Franz Edwin Gehrig-Targis wissenschaftliche Grafik an der Fachschule für angewandte Kunst in Berlin-Schöneweide und anschließend bis 1964 Malerei bei Günter Horlbeck und Paul Michaelis an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Nach dem Studienabschluss war er bis 1965 in Zielitz freischaffend als Maler tätig. Danach übte er wechselnde Tätigkeit aus, u. a. als Museumsleiter, Kunsterzieher und Schriftmaler. Ab 1977 arbeitete er bis zu seinem Ableben wieder als freier Künstler, bis 1992 in Cottbus und zuletzt in Gröditsch. Er war Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR.
Knabe war vor allem Landschaftsmaler, seine bevorzugte Technik das Aquarell. Seine Bilder entstanden vor allem in seiner Spreewälder Heimat, aber auch auf Reisen u. a. an der Ostsee, in Bulgarien und in der Toskana. Neben seiner künstlerischen Arbeit gab Knabe Kurse für Malerei und Grafik. Einer seiner Schüler war der spätere Bildhauer Hans-Georg Wagner.
Knabe hatte eine bedeutende Anzahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen.
Er war mit der Malerin Karin Knabe (* 1953) verheiratet. Ihr Sohn Mattes Knabe (* 1968) ist ebenfalls bildender Künstler.[1]
Zum Kreis der Künstlerfreunde Knabes gehörten Günther Friedrich, Frank Merker, Hans Scheuerecker und Dieter Zimmermann (* 1942).
Ausstellungen (Auswahl)
- 1965 Magdeburg, Bezirkskunstausstellung
- 1979 und 1984 Cottbus, Bezirkskunstausstellungen
- 1982 Cottbus, Kunstsammlung Cottbus („Aspekte Cottbuser Kunst“)
- 1986 Cottbus, Kunstsammlung Cottbus („Bekenntnis und Tat“)
- 1990 Weimar, Galerie im Cranach-Haus
- 1990 Warnemünde, Galerie am Meer
- 2001 Cottbus, Brandenburgische Kunstsammlungen („Günther Friedrich und Freunde. Gerhard Knabe, Frank Merker, Hans Scheuerecker, Dieter Zimmermann“)
Postume Ausstellungen
- 2006 Cottbus, Ateliergalerie Wagner („Gerhard Knabe - Malerei und Zeichnung“)
- 2006 Lübben, Landratsamt[2]
Literatur
- Gerhard Knabe. Gemälde, Aquarelle, Handzeichnungen. Galerie Carl Blechen, Cottbus [1983?]
- Thomas Jacob (Vorwort), Gerhard Knabe (Bilder): Gerhard Knabe. Malerei, Aquarell, Zeichnung, Radierung. Druckerei & Verlag Forst, 1996
- Perdita von Kraft (Herausgeber), Jörg Sperling (Katalog): Günther Friedrich und Freunde. Gerhard Knabe, Frank Merker, Hans Scheuerecker, Dieter Zimmermann [Ausstellung 3.4. – 13.5.2001] (= Neue Konturen. Künstler aus dem Land Brandenburg, Band 12). Brandenburgische Kunstsammlungen, Cottbus 2001, ISBN 3-928696-71-8
- Dietmar Eisold: Lexikon Künstler in der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 454
Einzelnachweise
- Ein Knabe auf der Suche. In: Hermann im Netz. 5. November 2020, abgerufen am 9. Januar 2022 (deutsch).
- Lausitzer Rundschau: Herbstblätter erinnern an Gerhard Knabe. 9. November 2006, abgerufen am 9. Januar 2022.