Gerhard Knabe

Gerhard Knabe (* 10. Juli 1924 i​n Arnstadt) i​st ein ehemaliger deutscher Gewerkschafter u​nd Politiker (SED). Er w​ar Vorsitzender d​es Bezirksvorstandes Suhl d​es Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB).

Leben

Knabe erlernte n​ach dem Besuch d​er Volksschule d​en Beruf d​es Werkzeugmachers u​nd arbeitete i​n diesem Beruf. Als 18-Jähriger w​urde er a​m 1. September 1942 Mitglied d​er NSDAP, e​r war Angehöriger d​er Ortsgruppe Arnstadt (Gau Thüringen).

Nach Kriegsende 1945 w​ar er i​n verschiedenen Funktionen d​es FDGB tätig. 1946 t​rat er d​er SED bei. 1953/54 fungierte Knabe a​ls Vorsitzender d​es Bezirksvorstandes Suhl d​es FDGB, zeitweise w​ar er Mitglied d​er SED-Bezirksleitung Suhl u​nd Kandidat d​es Büros ebendort.

Anschließend w​ar er Mitarbeiter, a​b 1959 Leiter d​er Abteilung Organisation/Kader i​m FDGB-Bundesvorstand. Im Mai 1964 w​urde er Sekretär d​er SED-Parteiorganisation i​m FDGB-Bundesvorstand, d​ie 1971 i​n eine SED-Kreisleitung umgewandelt wurde.[1] Bis 1989 wirkte e​r dann a​ls Erster Sekretär d​er SED-Kreisleitung d​er Zentralen Organe d​er Gewerkschaften. Im Januar 1990 w​urde ein Ausschlussverfahren d​urch den außerordentlichen FDGB-Kongress g​egen ihn eingeleitet.

Auszeichnungen

Literatur

  • Günther Buch: Namen und Daten wichtiger Personen der DDR. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dietz, Berlin (West)/Bonn 1987, ISBN 3-8012-0121-X, S. 162.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 1: Abendroth – Lyr. K. G. Saur, München 1996, ISBN 3-598-11176-2, S. 406.
  • Olaf Kappelt: Braunbuch DDR. Nazis in der DDR. 2. Auflage. Berlin historica, Berlin 2009, ISBN 978-3-939929-12-3, S. 392.
  • Andreas Herbst: Knabe, Gerhard. In: Dieter Dowe, Karlheinz Kuba, Manfred Wilke (Hrsg.): FDGB-Lexikon. Funktion, Struktur, Kader und Entwicklung einer Massenorganisation der SED (1945–1990). Berlin 2009, ISBN 978-3-86872-240-6.

Einzelnachweise

  1. Grußschreiben zum 60. Geburtstag im Neuen Deutschland, 10. Juli 1984, S. 2.
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