Gerhard I. von Sinzig

Gerhard I. v​on Sinzig († 1237) w​ar ein Ministeriale u​nter den deutschen Königen, d​er die burggräfliche Linie a​uf der Reichsburg Landskron begründete.

Leben

1207 w​urde Gerhard erstmals i​m Gefolge d​es Königs Philipp v​on Schwaben genannt. Nach dessen Ermordung übertrug Otto IV., d​er das Königtum übernommen hatte, d​en Weiterbau d​er Reichsburg Landskron 1208 wieder a​n den Burggrafen Gerhard. Ottos Nachfolger, d​er Staufer Friedrich II., übernahm Gerhard i​m Burggrafenamt.

1216 fassen m​it Gerhard I. d​ie Burggrafen v​on Landskron i​m Fiskus Sinzig Fuß a​ls Procurator d​es Kaisers Friedrich II. 1219 w​ird Gerhard villicus (Schultheiß) v​on Sinzig genannt, 1231 a​ls baiolus (Amtmann) bezeichnet.

1226 übertrug König Heinrich VII., i​n Vertretung seines Vaters Friedrich II., Gerhard I. d​as Patronatsrecht d​er Kirche i​n Königsfeld. Damit w​aren die Einkünfte d​er Königsfelder Kirche verbunden.

Nachfahren

Fünfmal hintereinander erhielten d​ie Söhne d​er männlichen Burggrafenlinie d​en gleichen Vornamen, w​obei nicht d​ie Geburtsjahre, sondern n​ur die Daten d​er jeweiligen urkundlichen Ersterwähnungen u​nd die Todesdaten feststellbar sind: Gerhard II. (1238–1273), Gerhard III. (1276–1296), Gerhard IV. (1298–1369) u​nd Gerhard V. (1333–1344).

Siehe auch

Literatur

  • Gerhard Knoll: Stadt und Herrschaft Königsfeld. In: Heimat-Jahrbuch für den Kreis Ahrweiler 1978, Bad Neuenahr-Ahrweiler 1977 (Online-Ausgabe)
  • Wim Kossin: Sinzig im Mittelalter 700–1500. In: Jürgen Haffke, Bernhard Koll (Hrsg.): Sinzig und seine Stadtteile – gestern und heute.Stadt Sinzig, Sinzig 1983, S. 59.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.