Gerhard Grentzin
Gerhard Grentzin, auch Gerd Grensin (* in Lübeck; † 1. Oktober 1610 ebenda) war ein Ratsherr der Hansestadt Lübeck.
Leben
Gerhard Grentzin war Sohn des aus Parchim stammenden Lübecker Bürgers Johann Grentzin (auch Gransin), der 1580 der Georgenkirche in Parchim die Kanzel stiftete. Er war Kaufmann in Lübeck und wurde 1580 in den Rat der Stadt erwählt. Von 1596 bis 1602 war er Lübecker Amtmann im beiderstädtischen Amt Bergedorf. Zum Ende seiner Amtszeit auf dem Schloss Bergedorf schenkte er der Kirche St. Petri und Pauli in Bergedorf den Schalldeckel für die Kanzel.[1] 1609 verhalf er seinem Sohn, dem Juristen Johann Grensin, zur Bestallung als Lübecker Ratssekretär. Er bewohnte das Haus in der Großen Petersgrube 21.
Seine Schwester Maria war mit dem aus Boizenburg stammenden Lübecker Ratsherrn Johann Kruse († 1598)[2] verheiratet, der das Nachbarhaus in der Großen Petersgrube 23 bewohnte.
Literatur
- Friedrich Schlie: Kunst- und Geschichtsdenkmäler des Grossherzogtums Mecklenburg-Schwerin. Bd. IV, Schwerin 1901, S. 435
- Rudolf Struck: Zur Kenntnis lübeckischer Familien und ihrer Beziehungen zu einheimischen und auswärtigen Kunstdenkmälern in: Museum für Kunst- und Kulturgeschichte zu Lübeck. Jahrbuch 1914 • 1915 (Band II.–III.), H. G. Rahtgens, Lübeck 1915, S. 41–73 (S. 44 ff.)
- Emil Ferdinand Fehling: Lübeckische Ratslinie, Lübeck 1925, Nr. 702