Gerhard Gürtlich
Gerhard Gürtlich (* 13. Juni 1953 in Hainburg an der Donau)[1] ist ein österreichischer Publizist, Sektionschef im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK, bis 2020 BMVIT) und Lektor an der Wirtschaftsuniversität Wien.[2]
Werdegang
1977 schloss er sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der WU Wien, Spezialisierung auf Transportwirtschaft und Marketing, mit der Sponsion zum Magister ab, 1980 wurde er zum Doktor promoviert. Gürtlich wurde 1982 in das BMVIT übernommen und 2006 Leiter der Sektion IV (Eisenbahnen, Schifffahrt und Arbeitnehmerschutz). Von 2012 bis 2018 war er Geschäftsführer der österreichischen Neusiedler Seebahn GmbH, bevor er Leiter der Sektion IV Verkehr im Verkehrsministerium und dem 2020 umbenannten Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie wurde.
Funktionen
- Vize-Präsident des Aufsichtsrates der Schieneninfrastruktur-Dienstleistungsgesellschaft (SCHIG),
- Staatskommissär-Stv der ÖBB-Infrastruktur AG,
- Staatskommissär der ÖBB-Holding AG,
- Vorsitzender des Aufsichtsrates der Neusiedlersee-Bahn AG,
- Mitglied des Aufsichtsrates der via donau GmbH.
Werke
- mit H. Sommereder, J. Pulanek und J. Brugger: Stand und Entwicklungsmöglichkeiten des Containerverkehrs in Österreich. Wien 1978.
- mit H. Petzmann: Beurteilung des künftigen Containerverkehrs von/nach und über Wien. Beiträge zum Wiener Hafenkonzept. Wien 1979.
- Kostenoptimale Abgrenzung von Teilsystemen des öffentlichen Personennahverkehrs. (= ÖVG Spezial. Band 2). Dissertation. Wien 1980.
- mit P. Faller: Verkehrswissenschaftliche Forschung in Österreich 1970–1980. Dokumentationsband. (= ÖVG Spezial. Band 1). Wien 1980.
- mit P. Faller und M. Metelka: Projektstudie Gleisdorf – Weiz. Verkehrs- und regionalwirtschaftliche Analyse – Gestaltungsvorschläge – Kosten-Nutzen-Beurteilung. Band 1: Bestandsanalyse. Wien 1985.
- mit P. Faller und M. Metelka: Projektstudie Gleisdorf – Weiz. Verkehrs- und regionalwirtschaftliche Analyse – Gestaltungsvorschläge – Kosten-Nutzen-Beurteilung. Band 2: Nachfragestruktur und Elemente der Maßnahmenentwicklung. Wien 1985.
- mit P. Faller und M. Metelka: Projektstudie Gleisdorf – Weiz. Verkehrs- und regionalwirtschaftliche Analyse – Gestaltungsvorschläge – Kosten-Nutzen-Beurteilung. Band 3: Schlussbericht (Maßnahmenempfehlung und Variantenbewertung). Wien 1986.
- mit P. Faller: Projektstudie Gleisdorf – Weiz. Verkehrs- und regionalwirtschaftliche Analyse – Gestaltungsvorschläge – Kosten-Nutzen-Beurteilung. Band 4: Ergänzungsuntersuchung Variante 5. Wien 1987.
- mit W. Catharin: Eisenbahngesetz. Kommentar samt ökonomischen und rechtlichen Grundlagen der Eisenbahnen. Stand 1. Dezember 2006. Wien 2007.
- mit H. Bauer, F. Damköhler und P. Weiss: 140 Jahre Franz Josef-Bahn. 900 Jahre erste urkundliche Erwähnung von Ziersdorf. Wien 2010.
- mit W. Catharin: Eisenbahngesetz. Kommentar samt ökonomischen und rechtlichen Grundlagen der Eisenbahnen. 2., erweitere und ergänzte Auflage. Wien 2010.
- mit Sebastian Kummer, Brigitta Riebesmeier und Elmar Fürst (Hrsg.): Gesamtverkehrsplanung und Infrastrukturplanung. Grundfragen – Methoden – Umsetzung. Linde, Wien 2007,[3] ISBN 978-3-7073-0912-6.
- mit G. Artl, H. Zenz (Hrsg.):[4]
- Sisi auf Schienen. 150 Jahre Westbahn Wien – Linz. Wien 2008, ISBN 978-3-902575-15-9.
- Mit Volldampf in den Süden. 150 Jahre Südbahn Wien – Triest. 2., erweiterte und ergänzte Auflage. Fassbaender, Wien 2008, ISBN 978-3-902575-10-4.
- Über den Saurüssel zur Großen Mühl. 120 Jahre Mühlkreisbahn. Fassbaender, Wien 2008, ISBN 978-3-902575-12-8.
- Allerhöchste Eisenbahn. 170 Jahre Nordbahn Wien – Brünn. Fassbaender, Wien 2009, ISBN 978-3-902575-26-5.
- Allerhöchste Eisenbahn. 170 Jahre Nordbahn Wien – Brünn. 2. erweitere Auflage, Fassbaender, Wien 2010.
- Zwischen Wald- und Weinviertel. 100 Jahre Lokalbahn Retz-Drosendorf. Fassbaender, Wien 2010, ISBN 978-3-902575-34-0.
- Kohle und Bahn. 150 Jahre Graz-Köflacher Eisenbahn. Fassbaender, Wien 2010, ISBN 978-3-902575-38-8.
- mit Gerhard Artl und Roman Hans Gröger (Hrsg.): Zug um Zug. 160 Jahre Südbahn Wien-Triest, 2., erweiterte Auflage, Holzhausen Verlag, Wien 2018, ISBN 978-3-903207-22-6.
Auszeichnungen
Gürtlich wurde sowohl mit dem Titel Professor als auch mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse ausgezeichnet.[5]
- 2005 Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- 2006 Offizierskreuz des Verdienstordens der Republik Ungarn
- 2008 Komturkreuz des Landes Burgenland
- 2009 Goldenes Ehrenzeichen des Landes Steiermark[6]
- 2010 Verdienstkreuz des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes
- 2019 Goldenes Verdienstkreuz des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes
Weblinks
- Literatur von und über Gerhard Gürtlich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Publikationsverzeichnis
- Oberster Eisenbahner und Autor. (Memento vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) In: Brandaus. 5/2009, S. 20–21. (Interview)
Einzelnachweise
- BMK zur Person, offizielle Webseite (abgefragt 22. Februar 2020)
- WU Wien (abgefragt 9. März 2011)
- Lindeverlag (abgefragt 9. März 2011)
- Fassbaender Verlag
- Staatssekretär Dr. Harald Mahrer verleiht Herrn Ministerialrat Professor Dr. Gerhard Gürtlich das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse. Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, abgerufen am 26. August 2019.
- Land Stmk (abgefragt 9. März 2011)