Gerhard Ellrodt
Gerhard Ellrodt (* 8. Juli 1909; † 14. Februar 1949) war ein Leipziger Widerstandskämpfer, sowie Funktionär des Kommunistischen Jugendverband Deutschlands und später der SED.
Leben
Gerhardt Ellrodt war der Sohn des USPD- und KPD-Politikers Richard Friedrich Ellrodt. Er war von Beruf Mechaniker und Schriftsetzer. 1927 wurde er Mitglied des KJVD und war dort Agitpropleiter für Westsachsen. Er wurde 1930 Mitglied der KPD.
Nach 1933 beteiligte er sich an der illegalen Arbeit und war Mitglied der Leipziger Widerstandsgruppe um Georg Schumann. Im März 1945 floh Ellrodt aus der Gestapo-Haft und begann mit dem Zusammenschluss antifaschistischer Kräfte sowie Hitler- und Kriegsgegnern in Stadtteilen und Großbetrieben von Leipzig, um den anrückenden USA-Truppen die Stadt Leipzig widerstandslos übergeben zu können.
Nach 1945
Mit der Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED wurde er Mitglied der SED. Bis zur Auflösung des SED-Bezirksverbandes Westsachsen 1947 war er dessen Sekretär für Werbung, Schulung und Jugend, anschließend bis zu seinem Tod Mitglied des Sekretariats des SED-Landesverbandes Sachsen.
Ehrungen
Nach ihm wurde in Leipzigs Stadtteil Großzschocher die Gerhard-Ellrodt-Straße benannt. Außerdem trug in Leipzig eine Polytechnische Oberschule seinen Namen.
Literatur
- Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. 2., überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Dietz, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02130-6 (Richard Friedrich und Gerhard Ellrodt).