George Frost (Maler)
Leben
George Frost stammte aus Ousden[4] oder Barrow,[5] erhielt auf dem Bauhof seines Vaters eine Ausbildung zum Bauhandwerker und arbeitete später bis zum Alter von etwa 70 Jahren in Ipswich als Postfuhrbeamter. Er hatte sich um den Einkauf von Heu und Stroh, die Versorgung der Pferde, den Einsatz der Kutschen etc. zu kümmern. Seine Ehefrau Mary, geb. Owen, half bei dieser Tätigkeit mit.[6]
Als Künstler war er Autodidakt. Er hatte schon als Jugendlicher Zeichen- und Malstudien nach der Natur betrieben; außerdem hatte er sich an Landschaftsvorlagen Thomas Gainsboroughs orientiert. Sein erstes belegtes Aquarell stammt aus dem Jahr 1780. Während er zunächst hauptsächlich die Gegend um Ipswich in Aquarellen festhielt, fertigte er später auch Bleistift- und Kohleskizzen in Orten wie Felixstowe, Lowestoft, Southwold und Dunwich an.[6]
Frost pflegte eine Freundschaft mit John Constable, mit dem er um 1800 Skizzen in der Umgebung des Flusses Orwell anfertigte.[6] Er war außerdem ein passionierter Kunstsammler und besaß insbesondere zahlreiche Werke Gainsboroughs.[7] Frost starb nach mehrmonatiger schmerzhafter Krankheit in seinem Haus am Common Quay im 78. Lebensjahr. Er hinterließ seine Witwe, mit der er 45 Jahre verheiratet gewesen war.[4]
Sein Grabstein auf dem Friedhof von St. Matthew’s in Ipswich trug die Aufschrift:[1]
GEORGE FROST,
WHO DIED JUNE 28, 1821,
AGED 77 YEARS.
Der Nachruf auf Frost, der im The Gentleman’s Magazine ohne Angabe des Verfassers veröffentlicht wurde, wurde laut John Hayes von seinem engen Freund Rev. James Ford geschrieben.[8] Nach dem Tod seiner Witwe am 25. April 1839 wurde seine Kunstsammlung noch im selben Jahr, am 7. Juni, von Robert Garrod versteigert.[6]
Werke
Frost arbeitete offenbar vor allem in und um Ipswich. Er schuf unter anderem Architektur- und Landschaftsbilder. Das Britische Museum gelangte in den Besitz zweier Bleistiftzeichnungen Frosts und in der Art Gallery von Glasgow fand ein Ölgemälde Aufnahme, das eine Baumlandschaft mit Liebespaar zeigt. Ein weiteres Ölbild ging in den Besitz des Brooklyner Museums über.
Sechs Werke stellte er 1816 bei der Norwich Society of Artists aus.[6]
Literatur
- George Frost. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 12: Fiori–Fyt. E. A. Seemann, Leipzig 1916, S. 530 (Textarchiv – Internet Archive). – (Gibt als Geburtsjahr 1754 an).
- Lionel Henry Cust: Frost George. In: Dictionary of National Biography, 1885–1900. Band 20: Forrest–Garner. MacMillan & Co, New York 1889, S. 285–286 (wikisource Gibt als Geburtsjahr 1754 an).
Weblinks
Einzelnachweise
- Die Inschrift auf Frosts Grabstein: Illustrations of the Literary History of the Eighteenth Century: Consisting of Authentic Memoirs and Original Letters of Eminent Persons; and Intended as a Sequel to the Literary Anecdotes. 1831, S. 337 (Google Books).
- Die Angabe 1754, die sich in manchen Quellen findet, könnte falsch sein.
- Auf suffolkpainters.co.uk ist ohne Quellenangabe zu lesen, er sei am 21. Februar 1745 getauft worden.
- The Gentleman’s Magazine. A. Dodd, A. Smith, 1821, S. 89 f. (Google Books).
- Illustrations of the Literary History of the Eighteenth Century: Consisting of Authentic Memoirs and Original Letters of Eminent Persons; and Intended as a Sequel to the Literary Anecdotes. 1831, S. 334 (Google Books).
- FROST, George, auf www.suffolkpainters.co.uk
- Illustrations of the Literary History of the Eighteenth Century: Consisting of Authentic Memoirs and Original Letters of Eminent Persons; and Intended as a Sequel to the Literary Anecdotes. 1831, S. 336 (Google Books).
- John Hayes, The Drawings of George Frost (1745–1821). In: John Hayes: Master Drawings. Band 4, Nr. 2 (Sommer 1966), S. 163–168 und 211–219, S. 163 JSTOR 1552807.