Georg von Winterfeld

Georg v​on Winterfeld (* 23. April 1580 i​n Dallmin, Prignitz; † 1. Dezember 1657 i​n Freyenstein) w​ar kurbrandenburgischer Geheimer Rat, Landvogt d​er Neumark, Komtur z​u Schivelbein, Senior bzw. Herrenmeister d​er Ballei Brandenburg d​es Johanniterordens. Als Herr d​er Herrschaften Dallmin, Neuhausen, Freyenstein, Vahrnow, Neuendorf, Kehrberg, Klein Linde usw. einschließlich a​ller Kirchenpatronate, h​ohe und niedere Gerichtsbarkeit, h​ohe und niedere Jagd zählte e​r zu d​en einflussreichsten u​nd vermögendsten Herren Brandenburgs.

Leben

Georg v​on Winterfeld erhielt für damalige Zeiten e​ine streng wissenschaftliche Erziehung, w​ie schon z​uvor sein Vater Detloff v​on Winterfeld (1527–1611). Georg studierte a​n der Universität Wittenberg u​nd schloss d​em Studium mehrere Bildungsreisen an.

Trotz d​er aufkommenden Wirren d​es Dreißigjährigen Krieges erließ e​r für s​eine Herrschaften 1621 Gerichtsordnungen u​nd ließ s​eine umfangreichen Besitzungen u​nd Ämter d​urch eigene Beamte, w​ie Winterfeld’sche Richter, Vögte u​nd Amtmänner verwalten.

1597 wurde Winterfeld zum Johanniterritter geschlagen und als Komtur zu Schievelbein in der Neumark eingesetzt. Dort nahm er größere Umbauten an der Kirche und dem Schloss vor. Seit 1627 übernahm er als Landvogt die Verantwortung für die Neumark. Diese Funktion bekleidete bereits sein Vater zuvor, der ebenfalls Komtur von Schievelbein und Kommendator des Johanniterordens war. Im Vorfeld wurde Georg von Winterfeld zum kurbrandenburgischen Geheimen Rat ernannt. Der Dreißigjährige Krieg und die Pest verwüsteten nicht nur die Neumark und Schievelbein, sondern auch seine Prignitzer Besitzungen, die er mühevoll wieder aufbaute. 1642 trat Georg von Winterfeld die vakante Stelle des Herrenmeisters des Johanniterordens an und übernahm als Senior des Ordens den schwierigen Wiederaufbau der Ordensbesitzungen. Dies musste ihm im Rahmen der Wirren jener Zeit recht gut gelungen sein, sodass der Orden wieder in der Lage war, bedeutende finanzielle Rückstände anteilig zu begleichen. Er sorgte auch für seine Nachfolge im Orden und setzte am zentralen Ordenssitz Sonnenburg die Wahl des Johann Moritz Fürst von Nassau-Siegen, kurbrandenburgischer Geheimer Rat, Statthalter von Kleve, als neuen Herrenmeister durch. Zuvor schlug Winterfeld den Fürst von Nassau zum Johanniterritter. Winterfeld ließ sich danach auf seine Prignitzer Besitzungen nieder, wo er 1657 auf Schloss Freyenstein verstarb.

Literatur

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