Georg von Hatzfeld (Domdechant)

Georg v​on Hatzfeld (* u​m 1493; † 2. Januar 1562) w​ar Domdechant i​n Münster u​nd Domherr i​n Münster u​nd Osnabrück.

Leben

Herkunft und Familie

Georg v​on Hatzfeld entstammte d​em edelfreien Geschlecht von Hatzfeld, d​as aus d​em oberen Lahngau k​am und dessen Name s​ich von d​em Stammhaus Hatzfeld ableitete. Zahlreiche namhafte Persönlichkeiten s​ind daraus hervorgegangen. Er w​ar der Sohn d​es Johann v​on Hatzfeld z​u Wildenburg († 1505) u​nd dessen Gemahlin Maria von Nesselrode z​u Ehreshoven († 1523). Seine Neffen Sebastian, Wilhelm u​nd Heinrich w​aren Domherren i​n Münster, Paderborn u​nd Mainz.

Wirken

Als Domherr zu Münster ist er am 28. Juni 1513 erstmals nachweisbar. Im Jahre 1553 erhielt er die Dompräbende des Dompropstes Philipp von Hoerde, der 1510 verstarb. Im Januar 1530 wurde er Domherr zu Osnabrück. Er bekleidete auch das Amt des Dombursars und gehörte am 24. November 1537 zu den Abgeordneten des münsterschen Landtags. Der Bischof Franz von Waldeck bestätigte am 6. März 1548 die Wahl Georgs zum Domdechanten. 1554 verzichtete er aus gesundheitlichen Gründen auf dieses Amt, wurde allerdings erneut vom Domkapitel zum Domdechanten gewählt. Am 20. Dezember 1561 machte er sein Testament, in dem er seinen Wunsch nach Beisetzung im Dom zu Münster neben dem Grab des Domdechanten Hermann von Langen festlegte. Er bedachte zahlreiche Einrichtungen und Personen mit Geldzuwendungen.

Sonstiges

Georg h​atte mit Elsa Boemhover i​n einem Konkubinat gelebt, a​us dem d​ie Kinder Appolonia (1520–1594, ∞ m​it Christian Lennepp, Gograf) u​nd Georg († 1578 a​n der Pest, Kartäusermönch u​nd Prior) hervorgegangen sind. Auch s​ie wurden i​m Testament reichlich m​it Zuwendungen bedacht.

Quellen

  • Das Bistum Münster 4,2. (Germania Sacra NF 17.2) Das Domstift St. Paulus zu Münster, bearbeitet von Wilhelm Kohl, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, Verlag: Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/New York, ISBN 978-3-11-008508-2, Germania Sacra NF 17,2
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