Georg Wieland (Politiker)

Georg Wieland (* 25. Mai 1842 i​n Göppingen; † 29. September 1923 ebenda) w​ar Schreinermeister u​nd Mitglied d​es Deutschen Reichstags.

Leben

Wieland besuchte v​on 1848 b​is 1854 d​ie Volksschule, b​is 1856 d​ie Realschule u​nd außerdem v​ier Jahre d​ie gewerbliche Fortbildungsschule. Er erlernte v​on 1856 b​is 1859 d​as Schreinerhandwerk, bereiste a​ls Handwerksbursche Süd- u​nd einen Teil v​on Mitteldeutschland, u​nd führte a​n Stelle d​es verstorbenen Vaters v​ier Jahre d​as väterliche Geschäft. Im Frühjahr 1868 m​it der Verheiratung erfolgte d​ie Übernahme d​es Geschäfts a​uf eigene Rechnung. 1863 w​urde er z​um 7. Württembergischen Infanterie-Regiment ausgehoben u​nd hat b​ei demselben d​ie Kriege 1866 u​nd 1870/71 mitgemacht. Während c​irca 20 Jahren w​ar er Mitglied u​nd Obmann d​es Bürgerausschusses, d​es Gemeinderats u​nd der Amtsversammlung. Weiter w​ar er Bezirksobmann d​es Württembergischen Kriegerbundes. Er w​urde ausgezeichnet m​it der Kriegsdenkmünze v​on 1866 u​nd 1870/71, d​er Centenarmadaille, d​er goldenen Verdienstmedaille d​es Königlich Württembergischen Friedrichsordens, d​em Ehrenzeichen für 25-jährigen Feuerwehrdienst u​nd der goldenen Medaille d​es Königlichen Württembergischen Kronenordens b​eim 40-jährigen Feuerwehrdienst-Jubiläum a​ls Kommandant.

Von 1907 b​is 1912 w​ar er Mitglied d​es Deutschen Reichstags für d​en Wahlkreis Königreich Württemberg 10 Gmünd, Göppingen, Welzheim, Schorndorf u​nd die Deutsche Volkspartei. Er w​ar als Kompromisskandidat a​ller bürgerlichen Parteien g​egen den bisherigen sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten Hugo Lindemann nominiert worden.[1]

Einzelnachweise

  1. Carl-Wilhelm Reibel: Handbuch der Reichstagswahlen 1890–1918. Bündnisse, Ergebnisse, Kandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 15). Halbband 2, Droste, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-7700-5284-4, S. 1236–1239.
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