Georg Roensch
Leben
Roensch lebte in Berlin-Charlottenburg. Sein „Atelier für Architectur“ befand sich zunächst im Haus Kantstraße 149[3], dann ab 1900 im Haus Fasanenstraße 22.[4]
Er war Mitglied der Vereinigung Berliner Architekten (VBA), die 1879 von baukünstlerisch ambitionierten Privatarchitekten gegründet worden war.[5]
Roensch wurde er im Jahr 1902 zusammen mit seinen namhaften Kollegen Hermann Solf (1856–1909), Albert Gessner, Alfred Grenander und Albert Hofmann in die Kommission zur Anordnung der Architektur-Abtheilung auf der Großen Berliner Kunstausstellung 1903 berufen.[6]
Bauten und Entwürfe
- 1890–1891: Mehrfamilienwohnhaus in Berlin-Schöneberg, Kaiser-Wilhelm-Platz 5[7]
- 1895: Wettbewerbsentwurf für die Ruhmeshalle in (Wuppertal-)Barmen (gemeinsam mit H. Henkel, prämiert mit einem von zwei 3. Preisen, nicht ausgeführt)[8]
- 1897–1898: Geschäftshaus für den Goldwaren-Großhändler Wilhelm Müller, sog. Juwel-Palais, in Berlin-Mitte, Gertraudenstraße 10 (gemeinsam mit Max Jacob; unter Denkmalschutz)
- 1899–1900: Jagdsitz Hubertushöhe für den Berliner Unternehmer Georg Büxenstein bei Storkow (Mark) (gemeinsam mit Max Jacob; unter Denkmalschutz)
- 1901: Wettbewerbsentwurf für das Westfälische Provinzialmuseum in Münster (nicht prämiert, nicht ausgeführt)[9]
- 1901: Wettbewerbsentwurf für ein Seemannsheim in Wilhelmshaven (prämiert mit dem 3. Preis, nicht ausgeführt)[10]
- um 1902?: Grabmal für Carl und Luise Bechstein auf dem Friedhof II der Sophiengemeinde in Berlin-Mitte, Bergstraße 29 (unter Denkmalschutz)[11]
- um 1902?: Villa für Dr. Gerson in Berlin-Schlachtensee, Rolandstraße 2[12]
- 1903: Obelisk als Denkmal für Friedrich II. in Berlin-Johannisthal, Sterndamm / Hoevelstraße (1950 abgerissen)[13]
- 1905: Bankgebäude in Schwerin, Wismarsche Straße 127/129 / Arsenalstraße (unter Denkmalschutz)[14]
- 1905–1906: Rathaus Berlin-Johannisthal, Sterndamm 102 (mit Veränderungen erhalten, unter Denkmalschutz)
- 1905–1906: Weinhaus Uhle in Schwerin, Schusterstraße 13/15 (mit Veränderungen erhalten, unter Denkmalschutz)
- 1906: Wettbewerbsentwurf für den Neubau des Kurbads in Eisenach (nicht ausgeführt)[15]
- 1908–1909: Bootshaus des Berliner Ruder-Clubs in Berlin-Wannsee, Bismarckstraße 4[16]
- 1909–1911: Hotel „Nordischer Hof“ in Schwerin, Schloßstraße 9/11 (heute durch das Finanzministerium MVP genutzt)
- 1910: Villa in Berlin-Grunewald, Erdener Straße 13/15 (nicht erhalten)[17]
- Juwel-Palais in Berlin
- Schloss Hubertushöhe bei Storkow (Mark)
- Grabmal für Carl und Luise Bechstein
- Bankgebäude in Schwerin
- Rathaus Berlin-Johannisthal
- ehem. Hotel Nordischer Hof in Schwerin
Einzelnachweise
- Georg Roensch im Abschnitt Robben – Roloff des Historischen Architektenregisters der Datenbank „archthek“, abgerufen am 21. März 2021
- Carl Bechstein. In: stiftung-historische-friedhoefe.de. Abgerufen am 21. März 2021.
- Rönsch, Georg, Architect. In: Adreßbuch für Berlin und seine Vororte, 1899, 1, S. 1217.
- Rönsch, Georg, Architect. In: Adreßbuch für Berlin und seine Vororte, 1900, 1, S. 1285.
- „Der VBA gehörten 1904 rund 200 der namhaften Architektenpersönlichkeiten an, die in Berlin und weit darüber hinaus das Bauen ihrer Zeit prägten. Erklärtes Ziel der VBA war die Anerkennung der Baukunst als freie und individuelle künstlerische Tätigkeit und die Befreiung der Architektenschaft aus der Vormundschaft einer durch Beamte verwalteten Bauproduktion. Damit war der Verband Wegbereiter für den freien Beruf „Architekt“ und das Selbstverständnis der Architektenschaft heute.“ – Historie (des BDA-Landesverbandes Berlin). Abgerufen am 21. März 2021.
- Deutsche Bauzeitung, 37. Jahrgang 1903, Nr. 5 (vom ) (online als PDF-Dokument), S. 35. (Notiz zur Besetzung der Kommission)
- Baudenkmal Mietshaus Kaiser-Wilhelm-Platz 5
- Centralblatt der Bauverwaltung, 15. Jahrgang 1895, Nr. 42 (vom 19. Oktober 1895), S. 443. (Notiz zum Wettbewerbsergebnis)
- Vereinigung Berliner Architekten 1879–1904. (Festschrift) Berlin 1904. (nicht paginiert, Bildtafel mit Perspektive)
- Berliner Architekturwelt, 4. Jahrgang 1901/1902, Heft 6 (vom September 1901), S. 225. (Notiz zum Wettbewerbsergebnis)
- Feierliche Übergabe der restaurierten Grabanlage Carl und Luise Bechstein auf dem Friedhof Sophien II, Bergstraße 29 in Berlin-Mitte. In: stiftung-historische-friedhoefe.de. Abgerufen am 21. März 2021.
- colorierte Perspektive und Grundrisse, veröffentlicht im Mappenwerk Moderne Villen in Meisteraquarellen 1903/1904 (online beim Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin, zuletzt abgerufen am 21. März 2021)
- Berlin-Johannisthal, Königsplatz (1917). In: www.pinterest.de. Abgerufen am 21. März 2021.
- Schwerin. Geschichte der Stadt in Wort und Bild. Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1985.
- Deutsche Bauzeitung, 40. Jahrgang 1906, Nr. 10 (vom 3. Februar 1906), S. 70. (Notiz zum Wettbewerbsergebnis)
- Das BRC-Clubhaus am Kleinen Wannsee. In: www.berliner-ruder-club.de. Abgerufen am 21. März 2021.
- Angelika Enderlein: Der Berliner Kunsthandel in der Weimarer Republik und im NS-Staat. de Gruyter, Berlin / Boston 2006, S. 159 (eingeschränkte Vorschau auf Google Bücher).
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