Georg Repsold

Georg Repsold (* 23. August 1804 i​n Hamburg; † 30. September 1885 ebenda) w​ar ein deutscher Techniker u​nd Unternehmer.

Leben

Georg Repsold w​ar der älteste Sohn v​on Johann Georg Repsold. Sein Bruder w​ar Adolf Repsold. Repsold w​urde in d​er Werkstatt seines Vaters, i​n der astronomische Instrumente gefertigt wurden, z​um Mechaniker ausgebildet. Er verließ s​ein Elternhaus u​nd übernahm i​m Alter v​on 21 Jahren d​as Unternehmen v​on David Christopher Mettlerkamp, d​as Dachdeckerei u​nd andere bautechnische Arbeiten ausführte. Nach d​em Tod seines Vaters 1830 t​rat er a​uch in d​en väterlichen Betrieb ein, u​m ihn gemeinsam m​it seinem Bruder u​nter dem Namen A. & G. Repsold weiterzuführen. Aus dieser Firma schied Georg Repsold 1867 wieder aus. Das Unternehmen v​on Mettlerkamp, d​er seit 1828 d​urch die Hochzeit m​it dessen Tochter s​ein Schwiegervater geworden war, führte e​r bis 1865.

Repsold w​ar im Mai 1842 a​n den Löscharbeiten b​eim Hamburger Brand beteiligt.[1] Er w​ar von 1859 b​is 1870 Mitglied d​er Hamburgischen Bürgerschaft.

Georg Repsold h​atte am 22. Juni 1828 Maria Amalia, e​ine Tochter v​on David Christopher Mettlerkamp geheiratet.[2] Sie hatten e​ine Tochter Agnes Caroline (1839–1910).

Ämter

Neben seiner Mitgliedschaft i​n der Hamburgischen Bürgerschaft (1859–1870) h​atte Repsold weitere Ämter inne:

  • 1827–1833 Kapitän der 4. Kompanie des 1. Bataillons des Hamburger Bürgermilitärs
  • 1834–1837 zweiter Major des 1. Bataillons des Hamburger Bürgermilitärs
  • 1842 nach dem Hamburger Brand Mitglied einer Kommission zur Begutachtung gewerblicher Anlagen
  • ab 1843 „Justirbeamter“ für Maße und Gewichte[3]
  • 1845–1850 Mitglied der Bibliothekskommission der Patriotischen Gesellschaft
  • 1865 Teilnehmer an Beratungen in Frankfurt am Main über die Einführung gemeinsamer Maße und Gewichte in den deutschen Bundesländern
  • 1868–1870 Mitglied des Bürgerausschusses
  • 1869 Teilnehmer an Verhandlungen in Berlin über die Feststellung der Ausführungsbestimmungen der Norddeutschen Maß- und Gewichtsordnung für den Norddeutschen Bund
  • ab 1869 Angehöriger der Normal-Eichungskommission[4]
  • 1870 zum Eichinspektor berufen
  • ab 1873 Mitglied der Revisionsbehörde für Schiffsvermessung
  • 1876–1880 als beeidigter Sachverständiger der Handelskammer Taxator für eiserne Schiffe und Maschinen

Literatur

  • L. Loewenherz: Zur Geschichte der Entwicklung der mechanischen Kunst. In: Zeitschrift für Instrumentenkunde. 17. Jahrgang. Springer, Berlin 1887, Kap. 2. Die Repsold’sche Werkstatt in Hamburg, S. 208 f.
  • Wilhelm Heyden: Die Mitglieder der Hamburger Bürgerschaft 1859–1862. Festschrift zum 6. Dezember 1909. Herold in Komm., Hamburg 1909, S. 103–105.
  • Joh. A. Repsold: Vermehrte Nachrichten über die Familie Repsold und ins Besondere über Joh. Georg Repsold. Pontt & v. Döhren, Hamburg 1915.

Einzelnachweise

  1. Heinrich Schleiden: Versuch einer Geschichte des großen Brandes in Hamburg vom 5. bis 8. Mai 1842. Hoffmann und Campe, Hamburg 1843, S. 41, 46, 75, 193 (online).
  2. Anzeige vom Mittwoch den 25. Juni 1828 im Staats- und gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3DvuQ1AQAAMAAJ~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3DPP767~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
  3. J. M. Lappenberg: Sammlung der Verordnungen der freyen Hanse-Stadt Hamburg seit 1814. 17. Band. Johann August Meißner, Hamburg 1844, S. 380 (online).
  4. Dr. Georg Hirth (Hrsg.): Annalen des Norddeutschen Bundes und des Zollvereins für Gesetzgebung, Verwaltung und Statistik. III. Band - Jahrgang 1870. Stilke und van Muyden, Berlin 1870, S. 161 (online).
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