Georg Polikeit
Georg Polikeit (* 1929 in Stockach[1]) ist ein deutscher Journalist und Politiker der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP).
Leben
Polikeit war von 1972 bis 1988 Chefredakteur der kommunistischen Tageszeitung Unsere Zeit.[2] 1986 wurde er wegen eines Berichts über die Rolle von Franz Josef Strauß in der Nazizeit von einem Anwalt von Strauß angezeigt und wegen übler Nachrede zu einer Geldstrafe verurteilt, obwohl Strauß in seiner Zeugenaussage die meisten berichteten Fakten zugab.[3][4] Im April 1986 löste sein erster Kommentar zur Nuklearkatastrophe von Tschernobyl eine Kontroverse in der DKP aus.[5][6] Im Streit zwischen der Mehrheit des Parteivorstands und dem sog. Erneuererflügel von 1987 bis 1989 vertrat er stets die Positionen der Vorstandsmehrheit um Herbert Mies.
Werke
- Wo Moskau weit im Westen liegt: Ein Reisebericht über Sibirien und den sowjetischen Orient. Weltkreis, Jugenheim/Bergstraße 1964
- Die sogenannte DDR: Zahlen, Daten, Realitäten. Eine Landeskunde über den anderen Teil Deutschlands. Weltkreis, Jugenheim/Bergstr. 1966
- EU 2004: Sozialabbau + Weltmachtkurs. Institut für Sozial-Ökologische Wirtschaftsforschung München e.V., 2004
Einzelnachweise
- Deutsche Nationalbibliothek. Abgerufen am 12. November 2021.
- UZ - seit 45 Jahren Zeitung der DKP. DKP Rheinland-Westfalen, 27. Februar 2013, abgerufen am 12. November 2021.
- Christoph Hentschel: Strauß gegen UZ. In: Unsere Zeit. 5. Juli 2019, abgerufen am 12. November 2021.
- Strauß' Weste. In: die tageszeitung. 25. Oktober 1986, abgerufen am 12. November 2021.
- Georg Polikeit: Kein sowjetisches Harrisburg: Havarie bei Kiew. Unsere Zeit, 30. April 1986, S. 2.
- Aus der Diskussion des 8. Parteitags der DKP in Hamburg. Andreas Müller-Goldenstedt aus Hamburg... Unsere Zeit, 6. Mai 1986, S. 12.