Georg Philipp Rugendas (II)
Georg Philipp Rugendas, genannt der Jüngere (* 7. September 1701 in Augsburg; † 25. Juli 1774 ebenda) war ein deutscher Maler und Stecher aus Augsburg. Er stammte aus der Augsburger Künstlerfamilie Rugendas und war Sohn des Georg Philipp Rugendas.
Rugendas der jüngere wurde 1701 in Augsburg geboren. In den Jahren 1714/1715 begann er eine künstlerische Ausbildung in der Werkstatt seines Vaters. 1722 hielt er sich nachweisbar zu Studienzwecken in Wien auf und im nächsten Jahr in Venedig. Im Jahr 1728 heiratete er, aus dieser Ehe stammte sein Sohn Johann Lorenz Rugendas.
Sein ganzes Schaffen ist bis auf ein Bild aus dem Jahre 1740, das durch Eigenständigkeit hervorsticht, sehr stark vom Vater beeinflusst. Sein zeichnerisches Werk ist sehr umfangreich, aber wenig qualitativ. Zumeist benutzte er Vorlagen seines Vaters. Ein großer Teil seiner Arbeiten sind Darstellungen von Tieren, sitzend oder ruhend dargestellt. Von den Werken aus seiner Jugendzeit bis zu seinen älteren Jahren ist nur wenig Qualitätsgewinn zu erkennen, dafür ändern sich die Motive hin zu exotischen Tieren. Oft fehlen bei seinen Darstellungen Räumlichkeit und plastische Wirkung.
Literatur
- Günther Grünsteudel: Augsburger Stadtlexikon. 2. Auflage. Perlach-Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3-922769-28-4.(online)
- Wilhelm Adolf Schmidt: Rugendas. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 599–601. (Familienartikel)
- Andrea Teuscher: Rugendas. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 238 f. (Digitalisat). (Familienartikel)
Weblinks
- Stadtarchiv Augsburg - Rugendas Künstlerfamilie (Memento vom 22. Januar 2016 im Internet Archive)