Georg Mauritius
Georg Mauritius (auch: Moritz; * 13. Dezember 1539 in Nürnberg; † 30. Dezember 1610 ebenda) war ein deutscher Pädagoge, lateinischer Dichter und Dramatiker.
Leben
Mauritius stammte aus ärmlichen Verhältnissen und konnte sich durch unermüdlichen Fleiß emporarbeiten. So studierte er seit 1559 an der Universität Wittenberg, erwarb sich dort am 17. Februar 1562 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie und fand als Adjunkt Zugang zum Senat der philosophischen Fakultät.
1572 wurde er Rektor der Schule in Steyr, von wo er nach zwanzigjähriger Dienstzeit vertrieben wurde. Er kehrte zurück nach Wittenberg, ging 1600 als Rektor an die Nürnberger Schule zum heiligen Geist und verstarb an seinem Geburtsort. Mauritius hatte verschiedenen Gelegenheits- und Lehrgedichte hinterlassen. Bedeutender wurden jedoch seine Dramen.
Familie
Seine Erste Ehe ging er am 6. Juni 1569 mit Appolonia, der Tochter des Caspar Cruciger der Ältere, ein. Aus dieser Ehe sind die Söhne Georg Mauritius[1] und Kaspar[2] bekannt. Seine zweite Ehe ging er 1585 mit Gertraud, der Witwe des Predigers in Steyer Johann Schreyer, ein. Seine dritte Ehe schloss er mit Elisabeth NN. Die dritte Ehe schien nicht glücklich gewesen zu sein, da man der Frau verschiedene andere Affären nachsagte.
Werkauswahl
- Elegia scripta ad Leonh. Tuchertum, Andreas im Hoff et Hier. Bomgartnerum, Patrios et Senatores primarios in inclyta Norimberga, lue ibidem graffante. Wittenberg 1563
- Elegia de causis admirandae unionis duarum naturarum in Christo. Wittenberg 1565
- Progr. In festo Angelorum. Wittenberg
- Carmen gratulatorium. Wittenberg 1564
- Eine christliche Comoedia von den jämmerlichen Fall und frölichen Wiederbringung des menschlichen Geschlechts aus dem h. Bernhardo genommen und in deutsche Verß gebracht. Leipzig 1606
- Comoedia von David und Goliat. Leipzig 1606
- Comoedia von den Weisen aus dem Morgenland. Leipzig 1606
- Comoedia vom Nabal. Leipzig 1607
- Comoedia von dem Josaphat, König in Juda. Leipzig 1607
- Comoedia von dem frommen Ezechia, König in Juda. Leipzig 1607
- Comoedia von Haman. Leipzig 1607
- Comoedia von allerley Ständen. Leipzig 1607
- Comoedia vom Schulwesen. Leipzig 1607
- Comoedia von Graf Walther von Salutz und Grisolden. Leipzig 1607
Literatur
- Wilhelm Scherer: Mauritius, Georg der Aeltere. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 709 f.
- Johann Willibald Nagl, Jakob Zeidler, Eduard Castle: Deutsch-österreichische Literaturgeschichte. C. Fromme, 1899
- Christian Conrad Nopitsch: Nürnbergisches Gelehrten-lexikon. Johann Leonhard Sixt Lechner, Altdorf 1802, 5. Teil, erstes Supplement, S. 381 (GoogleBooks)
- Theodor Wotschke: Aus Wittenberger Kirchenbüchern. In: Archiv für Reformationsgeschichte. (ARG) Jg. 29, 1932, S. 169–223
- Georg Andreas Will: Nürnbergisches Gelehrten-Lexicon. (GoogleBooks)
Einzelnachweise
- Georg Mauritius d. J. (* 20. Mai 1570 in Wittenberg; † 17./18 Dezember 1631 in Altdorf) war Präzeptor des Gymnasiums in Altdorf, 1623 ordentlicher Professor der Poesie an der Universität Altdorf, schrieb: De salutifero Christi Jesu natali deque redemtione et reparatione humani genris per eundem Hymni duo R. D. D. Mart. Lutheri epica paraphrasi latine redditi a Ge. Maur. I. Classis Alt. Praec. Altdorf, 1613; Narratio comica de amicitia Damonis ac Pythiae rhythmis olim teutonicis contexta a M. Franc. Omichio, ludimoderatore Gustrouiens, nunc prosa oratione latine conversa a M. Ge. Mauricio. Altdorf, 1617; Ad Jo. Christ. Oelhafen pro laurea poetica fibi donata Eucharisticon, Altdorf, 1623; und hat 1621 die Grisoldis seines Vaters in lateinische Prosa übertragen. (vgl. Mauritius, Georg. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 19, Leipzig 1739, Sp. 2219. und angeführte Lit.)
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- 21. Dezember 1571 in Wittenberg