Georg Käß
Johann Georg Käß (* 16. April 1823 in Schussenried; † 9. Februar 1903 in Augsburg-Haunstetten) war ein Kommerzienrat und Gutsbesitzer.
Leben
Käß lebte seit 1844 in Haunstetten und wurde anschließend im Jahr 1847 Teilinhaber der Haunstetter Bleiche. Im Jahr 1860 ging die Bleiche in seinen Besitz über, bis er sie dann 1888 wieder an Clemens Martin verkaufte.
Bekannt ist Käß unter anderem auch für sein soziales Engagement in der Gemeinde Haunstetten. So gründete er beispielsweise die Stiftung zur „Errichtung eines Armen- und Krankenhauses und einer Kleinkinder-Bewahranstalt“. Durch eine großzügige Spende von Käß konnte die Gemeinde ein Grundstück am Rande des Siebentischwaldes erwerben, auf dem sie ein Krankenhaus erbaute, das heutige Klinikum Augsburg Süd. 1904 wurde mit seiner Hilfe die Eichendorff-Grundschule gebaut.
Mausoleum
Die Grabstätte für Georg Käß, seine Frau und seine Tochter Maria Gräfin Tattenbach ist ein Mausoleum auf dem Alten Friedhof Haunstetten, das 1903–1904 vom Architekten Karl Bauer (1868–1914) im Stil einer kleinen griechisch-orthodoxen Kirche erbaut wurde. Es zeigt romanisierende Jugendstilformen, enthält Mosaike von Wilhelm Köppen und ist von einer Pfeiler-Gitter-Einfriedung umgeben. Es steht unter Denkmalschutz.
Georg-Käß-Platz
Des Weiteren erinnert der Georg-Käß-Platz im Ortskern von Haunstetten an seinen Wohltäter.
Literatur
- Walter Settele: Haunstetten. Brigitte Settele Verlag, Augsburg 1983, S. 98.