Georg Irmer (Schauspieler)
Georg Irmer (* 8. Mai 1889[1] im Deutschen Reich; † nach 1978 in der DDR) war ein deutscher Schauspieler bei Bühne und Film mit einigen Ausflügen zur Theaterregie.
Leben und Wirken
Irmer begann rund um das Jahr 1910 Theater zu spielen, zu seinen frühen Stationen in der (zumeist ostdeutschen) Provinz zählen unter anderem Hirschberg in Schlesien und Dresden. Seit den 1920er Jahren durfte er an kleineren Bühnen auch Regie führen. Zu dieser Zeit ließ sich Irmer in München nieder, wo er 1926 erstmals mit dem (damals noch stummen) Film in Berührung kam. Erst seit Mitte der 1930er Jahre trat Georg Irmer etwas regelmäßiger mit kleinen Rollen vor die Kamera, konzentrierte sich allerdings auch weiterhin auf die Bühnenarbeit, ohne allerdings Festengagements an bedeutenden Spielstätten zu erhalten. Irmer stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[2]
Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ er sich im sowjetisch besetzten Osten Deutschlands nieder und trat zunächst an der Oper und Operette im sächsischen Annaberg auf. Nach Gründung der DDR sah man ihn auch in mehreren DEFA-Produktionen, darunter zwei Märchenfilme (z. B. als einer der sieben Zwerge in Schneewittchen). Noch mit 90 Jahren stand Georg Irmer für eine Fernsehproduktion vor der Kamera, danach verliert sich seine Spur.
Filmografie
- 1926: Ich hab’ mein Herz in Heidelberg verloren
- 1927: Mein Heidelberg, ich kann dich nie vergessen
- 1935: Henker, Frauen und Soldaten
- 1935: Die Heilige und ihr Narr
- 1936: Diener lassen bitten
- 1941: Venus vor Gericht
- 1941: Anuschka
- 1942: Der dunkle Tag
- 1944: Quax in Afrika
- 1956: Das tapfere Schneiderlein
- 1956: Die Hexen von Salem
- 1957: Mazurka der Liebe
- 1961: Schneewittchen
- 1962: Klapper macht Karriere
- 1963: Verliebt und vorbestraft
- 1963: Achtung, Selbstschüsse
- 1965: Nichts als Sünde
- 1979: Typ mit Stacheln (Fernsehfilm)
Einzelnachweise
- Georg Irmer in den Akten der Reichskulturkammer/Reichsfilmkammer
- Irmer, Georg. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020 ISBN 978-3-88741-290-6, S. 310