Georg Firnhaber von Eberstein gen. Jordis

Georg Christian Rudolph Freiherr Firnhaber v​on Eberstein gen. Jordis (* 27. Dezember 1797 i​n Frankfurt a​m Main; † 27. Dezember 1848 ebenda) w​ar ein deutscher Gutsbesitzer u​nd Abgeordneter.

Firnhaber v​on Eberstein w​ar der Sohn d​es Frankfurter Bankiers u​nd Geheimen Legationsrates Johann Heinrich Jordis (1757–1803) u​nd dessen Ehefrau Antoinette Elisabeth Rahel geborene Firnhaber v​on Eberstein (1772–1808).

Firnhaber v​on Eberstein, d​er evangelischer Konfession war, heiratete a​m 30. September 1826 i​n Frankfurt a​m Main Karoline Sophie Claudine Brentano (* 30. September 1805 i​n Frankfurt a​m Main; † 13. März 1876 ebenda). Sie w​ar die älteste Tochter d​es Kaufmanns u​nd Gutsbesitzers i​n Rödelheim, Georg Brentano, u​nd der Marie Schröder, u​nd eine Nichte Clemens Brentanos. Die Ehe b​lieb kinderlos.

Adelserteilung

Johann Conrad Firnhaber v​on Eberstein (1776–1849) w​ar sein Onkel. Von i​hm übernahm Georg p​er Adoption m​it großherzoglich hessischer Genehmigung a​m 14. April 1826 d​en Adelstitel a​ls „Firnhaber v​on Eberstein gen. Jordis“. Allerdings s​tarb der Neffe n​och vor d​em Onkel kinderlos.

Firnhaber v​on Eberstein w​ar Bürger u​nd Partikulier i​n Frankfurt a​m Main s​owie seit 1809 Gutsbesitzer a​uf dem Neuhof b​ei Leihgestern, Kreis Gießen. 1831–1848 w​ar er Präsident d​es Landwirtschaftlichen Vereins für d​ie Provinz Oberhessen.

1847–1848 w​ar er gewähltes Mitglied d​es grundherrlichen Adels d​er Zweiten Kammer d​es Landtags d​es Großherzogtums Hessen. Sein Nachfolger i​n der Kammer w​ar Wilhelm Freiherr v​on Willich genannt v​on Pöllnitz. Er gehörte d​em Vorparlament an.

Wappen

Wappen am Gut Neuhof, Inschrift: „G Firnhaber Jordis von Eberstein 1845“

Text u​nd Blasonierung n​ach Siebmacher (1856)

„Firnhaber, v​on Eberstein, k​amen 1685 a​us Wertheim n​ach Frankfurt u​nd sind 1755 m​it dem Prädikat »von Eberstein« geadelt worden. 1849 i​st das Geschlecht i​m Mannsstamme erloschen.
Wappen: Geviert. 1 v​on Blau u​nd Gold gespalten m​it einem wachsendem, vorwärtsgekehrten Löwen, d​er in j​eder Pranke d​rei Ähren (Haferhalme) hält. 4. i​n Blau e​ine goldene Garbe. 2 u​nd 3 a​uf rotem Dreiberg liegend e​in Eberkopf. Zwei Helme: I. d​ie Figur d​es 1. Feldes. II d​er Eberkopf zwischen offenem Flug. Decken: rechts blau, gold, l​inks silbern“

Literatur

  • Eberhard Firnhaber: Ein Grabmal erzählt: Die Frankfurter Familie Firnhaber. In: Hessische Familienkunde Bd. 30, 2007, S. Sp. 193–204.
  • Lupold von Lehsten: Die Frankfurter Linie der Familie Firnhaber (Firnhaber v. Eberstein), sowie die verwandten Familien Vollmar und Allmacher. In: Hessische Familienkunde Bd. 30, 2007, Sp. 211.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 129.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 217.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, Nr. 217.
  • Otto Titan von Hefner (Hrsg.): J. Siebmachers grosses und allgemeines Wappenbuch. In Verbindung mit Mehreren neu herausgegeben, und mit historischen, genealogischen und heraldischen Notizen begleitet, Band 2, Abteilung 8: Der Adel der freien Stadt Frankfurt, Bauer & Raspe, Nürnberg 1856; online in: Heidelberger historische Bestände – digital, Universitätsbibliothek Heidelberg: Digitalisat S. 8, Wappen Tafel 6.
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