Georg David Ziegra
Georg David Ziegra (* 5. November 1653 in Wittenberg; † 13. März 1724 in Schmiedeberg) war ein deutscher evangelischer Theologe.
Leben
Er war ein Sohn des Theologen Constantin Ziegra und von Anna Sophia geb. Fritzsche (1626–1667) aus Wittenberg. Die Schule seiner Heimatstadt absolvierend nahm Ziegra in der Folge an der Universität Wittenberg ein Studium der Theologie und anderer Wissensbereiche auf. Diese Ausbildung setzte er zeitweise in Leipzig fort. Während dieser Zeit erwarb Ziegra die Würde eines Magisters und legte zum Abschluss 1680 in Wittenberg die Promotion ab. In der Lehrlaufbahn verbleibend erwarb er die höchste Lehrberechtigung, wurde Assessor eines Professors und bekam schließlich eine ordentliche Professur der Philologie. Diese berufliche Laufbahn 1694 abbrechend, nahm Ziegra die Stelle des Pastors und Oberpfarrers in Schmiedeberg an, die er bis zu seinem Tod behielt. In diesen Jahren war er zeitweise Ephorus des Sprengels Kemberg.
Ziegra war verheiratet und hinterließ Nachkommen, die für ihn in der Kirche in Schmiedeberg ein aufwendiges Epitaph errichten ließen, welches eine Schrifttafel mit einer in Latein gehaltenen kurzen Lebensbeschreibung aufweist.
Schriften
- Šemen ham-mišḥā qodeš S. De Oleo Unctionis Sacro, Quod Exod. XXX. Comm. 22.–25. describitur, Disputatio Philologica. Wittenberg 1680 (Digitalisat).
- Dissertatio De Confusione Linguarum Babylonica. Wittenberg 1679 (Digitalisat).
- Assertum Hieronymi Rorarii, quod animalia bruta ratione utantur melius homine. Wittenberg 1681 (Digitalisat).
- De Inauguratione et Consecratione Sacerdotum Ebraeorum, Disputatio Philologica. Wittenberg 1682.
Literatur
- Hans-Joachim Böttcher: Historische Grabdenkmale und ihre Inschriften in der Dübener Heide (= Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung Bd. 165). Kleve 2005, S. 141–142.
- Hans-Joachim Böttcher: Ziegra(e), Georg(i) David(is), Gottlieb Georg. In: ders., Bedeutende historische Persönlichkeiten der Dübener Heide (= Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung Bd. 237). Leipzig 2012, S. 111.