Georg Agde

Georg Agde (* 25. August 1889 i​n Halle (Saale); † 12. September 1944 i​n Darmstadt) w​ar ein deutscher Chemiker.

Leben

Agde wurde 1889 als Sohn des Hospitalinspektors Karl Agde und dessen Ehefrau Wilhelmine Heine in Halle an der Saale geboren. Von 1909 bis 1914 studierte Agde technische Chemie, Naturwissenschaften und Nationalökonomie an der Universität Halle. Am 22. September 1914 wurde er zum Dr. phil. promoviert. Während seines Wehrdienstes (1914–1920) arbeitete er als Chemiker im Wasserstoffwerk des Kriegsluftschiffhafens in Mannheim, wurde 1915 Militärgaschemiker und arbeitete später in verschiedenen Heereswerkstätten. 1917 wurde Agde Leiter der Pulverfabrik Plauen und zwei Jahre später Militärchemiker des Sprengstoffachs. Seit 1921 hatte er den Lehrstuhl für Chemische Technologie an der Gewerbe- und Handelshochschule in Köthen inne und wurde 1922 Titularprofessor und Abteilungsvorsteher des Chemisch-Technischen Instituts der TH Darmstadt.

Sein Hauptarbeitsgebiet w​ar die Brennstofftechnologie. 1930 veröffentlichte Agde Die Vorgänge b​ei der Stückkoksbildung.

Agde w​ar seit 1924 m​it Margarete Schürenberg verheiratet. Am 3. September 1937 beantragte e​r die Aufnahme i​n die NSDAP u​nd wurde rückwirkend z​um 1. Mai aufgenommen (Mitgliedsnummer 4.707.073)[1][2], z​udem war e​r Mitglied i​m NSLB[3]. Er s​tarb bei d​em Bombenangriff a​uf Darmstadt a​m 11./12. September 1944.

Literatur

  • Friedrich Klemm: Agde, Georg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 94 (Digitalisat).
  • Deutsche Biographische Enzyklopädie, Saur Verlag, München, 1995, ISBN 3-598-23161-X
  • Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft – Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild, Erster Band, Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930, S. 10/11, ISBN 3-598-30664-4
  • Christa Wolf und Marianne Viefhaus: Verzeichnis der Hochschullehrer der TH Darmstadt, Darmstadt 1977, S. 12.

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/161023
  2. https://dfg-vk-darmstadt.de/Lexikon_Auflage_2/AgdeGeorg.htm hier ist bei der Mitgliedsnummer die letzte Ziffer vergessen worden
  3. Bundesarchiv R 4901/13258 Hochschullehrerkartei
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