Gemeine Keulenwespe
Die Gemeine Keulenwespe (Monosapyga clavicornis) ist ein Hautflügler aus der Familie der Keulenwespen (Sapygidae). Die Art ist häufig und nicht gefährdet.
Gemeine Keulenwespe | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Gemeine Keulenwespe (Monosapyga clavicornis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Monosapyga clavicornis | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Merkmale
Die Tiere erreichen eine Körperlänge von 8 bis 12 Millimetern. Ihr Körper ist schwarz gefärbt und trägt am Kopf, Thorax und den Beinen kleine gelbe Flecken. Am zweiten bis vierten Hinterleibssegment sitzt jeweils ein Paar gelber Flecke, die meist zu Binden zusammenfließen. Am letzten Tergit befindet sich mittig ein weiterer gelber Fleck, bei den Männchen ist er weißlich gefärbt. Die Spitzen der Fühler sind gelbbraun.
Vorkommen
Die Art ist in Mitteleuropa weit verbreitet und stellenweise häufig. Sie lebt in der Nähe der Nistplätze ihrer Wirte, vor allem an alten Holzpfählen. Die Flugzeit ist von März/April bis Juli.
Lebensweise
Die Gemeine Keulenwespe parasitiert Bienen der Gattungen Heriades, Osmia und Anthophora. Die Weibchen sind oft in der Nähe der Nistöffnungen der Bienen im Totholz oder hohlen Stängeln zu finden. Ein Ei wird an einer beliebigen Stelle in einer noch unverschlossenen, mit Pollen und Nektar aufgefüllten Brutzelle der Bienen gelegt. Die daraus schlüpfende Wespenlarve saugt zunächst das Bienenei aus und ernährt sich anschließend von den Vorräten. In manchen Jahren sind die Populationen der Wespen so groß, dass sie die Bienen deutlich dezimieren können.
Quellen
- Heiko Bellmann: Bienen, Wespen, Ameisen. Hautflügler Mitteleuropas. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co KG, Stuttgart 1995, ISBN 3-440-09690-4.