Geirþjófsfjörður

Der Fjord Geirþjófsfjörður, ein Seitenfjord des Arnarfjörður, liegt in den Westfjorden von Island. Er gehört zu einer Gruppe von Fjorden, die Suðurfirðir (dt. Südfjorde) genannt werden.

Geirþjófsfjörður
Blick von der Passhöhe in den inzwischen unbewohnten Geirþjófsfjörður

Blick v​on der Passhöhe i​n den inzwischen unbewohnten Geirþjófsfjörður

Gewässer Arnarfjörður
Landmasse Island
Geographische Lage 65° 40′ 0″ N, 23° 22′ 0″ W
Geirþjófsfjörður (Island)
Breite2,5 km
Tiefe7,5 km
ZuflüsseBotnsá

Charakteristika

Es handelt sich um einen schmalen Fjord mit steilen Hängen zu beiden Seiten und wenig Unterland. Dieses findet man nur ganz weit innen im Fjord Richtung der Hochebene Dynjandisheiði, wo es großenteils von Birkenwäldchen bedeckt ist.[1] Auch spätere Waldpflanzungen, u. a. von Nadelbäumen, findet man hier.[2] Daher steht ein Teil der Umgebung des Fjords unter Naturschutz.[3]

Das Flüsschen Botnsá durchquert dieses Unterland u​nd mündet i​n den Fjord.

Saga-Schauplatz

Hier steht ein inzwischen nicht mehr bewirtschafteter Hof von historischer Bedeutung namens Langabotn. Es war der erste während der Landnahme in den Suðurfirðir angelegte Hof von Kolonisten aus Norwegen.

Ein anderer dortiger Hof namens Auðarbæ spielte eine wichtige Rolle in einer der Isländersagas, nämlich des Gísli Súrsson. Dessen Frau lebte laut Saga hier, während er in der Verbannung war und Gísli wurde hier bei Einhamar getötet.[4][5]

Verkehrsanbindung

Der Teil d​es Weges, d​er vom Breiðafjörður z​um Arnarfjörður über d​ie Hochebene d​er Gláma führt, d​er Dynjandisvegur, streift e​inen Felsabsturz, v​on dem m​an sehr g​ut in d​en Fjord hinabsehen kann, d​er sich e​twa 500 m u​nter einem befindet.[4]

Der Fjord, an dessen Ufern sich heutzutage nur noch Sommerhäuser befinden, ist allerdings nur mit dem Boot erreichbar. Die drei hier einst vorhandenen Höfe wurden längst aufgegeben, der letzte davon 1969. Dieser Fjord ist nicht über Straßen zu erreichen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. T. Einarsson, H. Magnússon (Hrsg.): Íslandshandbókin. Náttúra, saga og sérkenni. 1. bindi. Örn og Örlygur, Reykjavík 1989, S. 224 f.
  2. Sæmundur K. Þorvaldsson: Sitkagreni og Sitkabastarður á Vestfjörðum - niðurstöður kvæmarannsóknar vænlegt ræktunarsvæði. (PDF) BS-lokaritgerð, Landbúnaðarháskóli Íslands, 2010 (isländisch) abgerufen am 1. August 2011
  3. Náttúruminjaskrá, Náttúruvernd (isländisch) abgerufen am 1. August 2011
  4. T. Einarsson, H. Magnússon (Hrsg.): Íslandshandbókin. Náttúra, saga og sérkenni. 1. bindi. Örn og Örlygur, Reykjavík 1989, S. 225
  5. vgl. auch: wayback.vefsafn.is Off. tourist. Website der Westfjorde (isländisch) abgerufen am 1. August 2011
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