Geert Seelig

Geert Friedrich Heinrich Wilhelm Seelig (* 6. Februar 1864 i​n Kiel; † 1. Dezember 1934 i​n Hamburg), genannt Geert Seelig, w​ar ein deutscher Jurist u​nd Autor. Er w​ar ein Biograf v​on Klaus Groth.

Titelblatt der Biografie Klaus Groths

Familie

Geert Seelig w​ar ein Sohn d​es Kieler Staatswissenschaftlers Wilhelm Seelig (1821–1906) u​nd dessen Ehefrau Henriette v​on Jeß (1832–1918). Die Familie wohnte i​m Kieler Schwanenweg n​eben dem Wohnhaus v​on Klaus u​nd Doris Groth.

Geert Seelig heiratete 1895 d​ie aus e​iner Kaufmannsfamilie stammende Hamburgerin Olga Elisabeth, geb. Cramer (1876–1971) u​nd hatte d​rei Kinder, Margaretha (1896–1966), Hildegard (1897–1995) u​nd Geert Wilhelm Edmund Seelig (1900–1995). Die Historikerin Hildegard v​on Marchtaler w​ar seine Tochter.[1]

Leben

Seelig studierte Rechtswissenschaften a​n der Universität Heidelberg u​nd wurde d​ort 1883 Mitglied d​es Corps Vandalia Heidelberg.[2] Er w​urde 1890 i​n Kiel z​um Dr. beider Rechte promoviert.

Nach d​er Referendarzeit i​n Kiel u​nd einem Einsatz a​ls Einjährig-Freiwilliger i​m Kaiser-Franz-Garde-Grenadier-Regiment i​n Berlin k​am er n​ach Hamburg. Hier w​ar er zunächst a​ls Staatsanwalt u​nd Amtsrichter tätig, b​evor er 1902 a​us dem Staatsdienst ausschied u​nd als Rechtsanwalt Associé i​n der Sozietät Dres. Antoine-Feill wurde. Seelig veröffentlichte juristische, historische u​nd biografische Arbeiten.[3]

Werke

  • Die Erbfolgeordnung des Schwabenspiegels. Schmidt und Klaunig, Kiel 1890 (Diss.)
  • Die geschichtliche Entwicklung der Hamburgischen Bürgerschaft und die hamburgischen Notabeln. Gräfe und Sillem, Hamburg 1900
  • Hamburgisches Staatsrecht auf geschichtlicher Grundlage. Gräfe und Sillem, Hamburg 1902
  • Eine deutsche Jugend. Erinnerungen an Kiel u. d. Schwanenweg. Alster, Hamburg 1920, a. Aufl. 1922
  • Klaus Groth. Sein Leben und Werden. Alster, Hamburg 1924
  • Klaus Groth. Eine Auswahl seiner Dichtungen. Alster, Hamburg 1930
  • Ein Heidelberger Bursch vor fünfzig Jahren. Hörning, Heidelberg 1933. Digitalisat

Literatur

  • Silke Möller: Zwischen Wissenschaft und „Burschenherrlichkeit“. Studentische Sozialisation im deutschen Kaiserreich, 1871–1914, Franz Steiner Verlag, 2001
  • Bärbel Pusback: Geselligkeit im Kieler Bildungsbürgertum im 19. Jahrhundert – am Beispiel der Familie des Professors für Nationalökonomie Wilhelm Seelig. Mitteilungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte, Bd. 84, 2008, H. 4, S. 265–284

Einzelnachweise

  1. Renate Hauschild-Thiessen: Marchtaler, Hildegard von. In: Franklin Kopitzsch, Dirk Brietzke (Hrsg.): Hamburgische Biografie. Band 1. Christians, Hamburg 2001, ISBN 3-7672-1364-8, S. 197.
  2. Kösener Korps-Listen 1910, 122, 560.
  3. https://recherche.staatsarchiv.hamburg.de/ScopeQuery5.2/detail.aspx?ID=6798
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