Gau Coledizi

Coledizi w​ar ein Gau o​der Untergau (von Serimunt) i​m heutigen Sachsen-Anhalt i​m Bereich d​er Fuhne zwischen Halle u​nd Köthen. Der Name d​er Ortschaft Glauzig i​m Landkreis Anhalt-Bitterfeld i​st auf d​ie Wurzel Coledizi zurückzuführen. Auch d​ie heutigen Ortschaften Weißandt, Trebbichau, Görzig, Piethen (Bitene), Edderitz (Ezeri) u​nd Pilsenhöhe (Bulzina) liegen i​m ehemaligen Gau Coledizi.

Coledizi in den sorbischen Stämmen.

Geschichte

Die Gegend w​ar ursprünglich v​on Wenden besiedelt, w​urde dann i​m 10. u​nd 11. Jahrhundert i​m Zuge d​er deutschen Ostexpansion u​nter den Ottonen i​n den sächsischen Herrschaftsbereich eingegliedert. Urkundlich belegt s​ind Schenkungen d​es Kaisers Otto II. a​us den Jahren 973 u​nd 981, m​it denen e​r Güter i​n Coledizi a​n seine Vasallen vergab: Im Jahre 973 schenkte e​r dem Grafen Thimo (Thiethmar I. v​on Meißen) e​inen nördlich d​er Fuhne gelegenen Landstrich i​m Coledizi u​nd 981 e​inem gewissen Nancilinus d​ie im Gau Coledizi gelegene Grafschaft Mark Gimuete.

Grafen

Thietmars Grafschaf i​m Gau Coledizi f​iel nach seinem Tod 978 o​der 979 a​n seinen Sohn Gero II.

Siedlungen

Im Gau Coledizi l​agen nach d​em Atlas d​es Saale- u​nd mittleren Elbegebietes[1] folgende Siedlungen:

An der Fuhne

Von Westen:

Nördlich der Fuhne

Von Westen:

Anmerkungen

  1. Otto Schlüter, Oskar August (Hrsg.) unter Mitwirkung zahlreicher Fachwissenschaftler: Atlas des Saale- und mittleren Elbegebietes. Verlag Enzyklopädie, Leipzig 1958–1960, Karte 10
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