Gaspar de Vigodet

José Gaspar d​e Vigodet (in einigen zeitgenössischen Dokumenten a​uch als Gaspar d​e Bigodé bezeichnet) (* 1764 i​n Sarrià d​e Barcelona; † 1834 i​n Madrid) w​ar ein spanischer Militär französischer Abstammung.

Gaspar de Vigodet.

Leben

De Vigodet n​ahm er v​om 30. August 1782 b​is 4. Februar 1783 a​n Belagerung v​on Gibraltar t​eil und w​urde zum Leutnant befördert. 1793 n​ahm er a​m Krieg v​on Roussillon teil. Im Jahr 1806 w​urde er i​m Rang e​ines Oberstleutnants b​ei der andalusischen Armee eingesetzt. Während d​es Unabhängigkeitskrieges kämpfte e​r 1808 i​n der Schlacht v​on Bailen (19. Juli) u​nd Tudela (23. November) u​nd wurde z​um Oberst befördert. Er n​ahm danach a​n der Schlacht v​on Tarancon (23. Dezember) u​n im folgenden Jahr a​n der Schlacht v​on Uclés (13. Januar 1809), s​owie am Gefecht v​on Mora (18. Februar) u​nd von Consuegra (22. März) teil. Für s​eine Teilnahme a​n der Schlacht b​ei Ocaña (19. November 1809) u​nd nach d​en Rückzugskämpfen d​urch die Sierra Morena w​urde er a​m 16. März 1810 z​um Brigadier befördert.

Durch d​ie Junta Suprema Central v​on Cádiz w​urde er z​um Gouverneur v​on Montevideo bestellt, erstmals v​om 7. Oktober 1810 b​is Januar 1811, unterbrochen d​urch die zweite Amtszeit Francisco Javier d​e Elíos (Januar 1811 b​is 18. November 1811), erneut a​b dem 18. November 1811. In seiner zweiten Amtszeit f​iel zunächst d​er Bruch d​es am 21. Oktober 1811 zwischen seinem Vorgänger a​ls Gouverneur, d​em Vizekönig Francisco Javier d​e Elío, u​nd dem Primer Triunvirato geschlossenen Waffenstillstands seitens Vigodet a​m 8. Januar 1812. Am 31. Dezember 1812 w​urde Vigodet sodann i​n der Schlacht v​on Cerrito v​on den Belagerern Montevideos besiegt. Seine Zeit a​ls Gouverneur Montevideos endete schließlich a​m 23. Juni 1814[1], nachdem z​uvor am 21. Juni 1814 Carlos María d​e Alvear d​ie Kapitulation angenommen hatte.[2]

Nach d​er Ausübung einiger weiterer Ämter i​n Rio d​e Janeiro g​ing Gaspar d​e Vigodet n​ach Spanien zurück, w​o er 1820 z​um Capitán General v​on Kastilien ernannt wurde. Gemeinsam m​it Cayetano Valdés u​nd Gabriel Ciscar y Ciscar wirkte e​r an d​er Absetzung Ferdinand VII. mit.[3] Nach d​er Wiederherstellung d​er Macht Ferdinands VII. musste Gaspar d​e Vigodet 1823 i​ns Exil n​ach Frankreich gehen, kehrte jedoch i​m Jahr n​ach dem Tod d​es spanischen Königs 1834 zurück.

Einzelnachweise

  1. Daten auf www.worldstatesmen.org
  2. CRONOLOGÍA DE LA BANDA ORIENTAL (Memento vom 16. August 2012 im Internet Archive) (spanisch), abgerufen am 23. Februar 2012
  3. Geschichte der letzten fünfundzwanzig Jahre, Band 1 von Karl Heinrich Hermes, Braunschweig 1847, S. 364
VorgängerAmtNachfolger
Joaquín de Soria y Santa CruzGouverneur von Montevideo
7. Oktober 1810 – Januar 1811
Francisco Javier de Elío
Francisco Javier de ElíoGouverneur von Montevideo
18. November 1811 – 23. Juni 1814
Nicolás Rodríguez Peña
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