Ganggrab Gladsax 2
Das Ganggrab Gladsax 2 (auch Stenstuan oder Gladsax 8-1) liegt an der Nebenstraße, die von Gladsax in nördlicher Richtung an die Küste nach Baskemölla führt. Gladsax liegt fünf Kilometer westlich von Simrishamn in Schonen in Schweden. Das Ganggrab ist eine Bauform jungsteinzeitlicher Megalithanlagen, die aus einer Kammer und einem baulich abgesetzten, lateralen Gang besteht. Diese Form ist primär in Dänemark, Deutschland und Skandinavien, sowie vereinzelt in Frankreich und den Niederlanden zu finden.
Das Ganggrab (schwedisch Ganggrift) wurde etwa 3500 v. Chr. von den Trägern der Trichterbecherkultur (TBK) erbaut. Der Hügel ist nur noch 1,5 Meter hoch und 16 Meter lang. Die umherliegenden Steine wurden um den Erdhügel herum platziert. Der Gang zeigt nach Südosten und hat einige erhaltene Tragsteine.
Auf dem Deckstein befinden sich bronzezeitliche Felsritzungen, die Äxte, Schiffe, ein Tier, verschiedene Symbole sowie Schälchen bilden.
Die im Jahr 1978 ausgegrabene Megalithanlage erwies sich als ausgeraubt. Vor dem Gang wurden einige Axtfragmente und Pfeilspitzen aus Feuerstein, Bernsteinperlen und eine große Menge an Tonscherben sowie verbrannte Menschenknochen gefunden.
In der Nähe liegt der Dolmen Jarlsdösen.
Literatur
- Karsten Kjer Michaelsen: Politikens bog om Danmarks oldtid (= Politikens håndbøger.). Politiken, Kopenhagen 2002, ISBN 87-567-6458-8, S. 253.
- Christopher Tilley: The Dolmens and Passage Graves of Sweden. An Introduction and Guide. Institute of Archaeology, University College London, London 1999, ISBN 0-905853-36-9.
Weblinks
- Ganggrab Gladsax 2 – Eintrag in der Datenbank „Fornsök“ des Riksantikvarieämbetet (schwedisch)
- Beschreibung und Bild (englisch)