Gabriel Franz Marenzi von Tagliuno und Talgate

Graf Gabriel Franz Marenzi (* 14. Mai 1861 i​n Laibach (Ljubljana); † 28. November 1934 i​n Wels, vollständiger Name Gabriel Franz Geremia Maria Aloysius, Graf Marenzi v​on Tagliuno u​nd Talgate, Markgraf v​on Val Oliola, Freiherr v​on Marenzfeldt u​nd Scheneck) w​ar k. u. k. Kämmerer u​nd Feldmarschallleutnant.[1]

Gabriel Graf Marenzi, 1917

Leben

Der Sohn d​es Feldmarschallleutnants Franz Anton Marenzi v​on Tagliuno u​nd Talgate[2] w​urde nach d​er Absolvierung d​er Theresianischen Militärakademie i​n der Wiener Neustadt Leutnant, 1886 Oberleutnant b​ei den Nikolaus Großfürst v​on Russland-Husaren Nr. 2. Als solcher lieferte e​r sich a​m 20. Oktober 1890 e​in Pistolenduell a​us nicht erwähntem Grund m​it Rittmeister Wilhelm Rainer i​n Kronstadt (Brașov). Dabei w​urde Marenzi n​ach zweimaligem Kugelwechsel schwer verletzt.[3] Zu seiner Hochzeit w​ar er k. u. k. Rittmeister 2. Klasse b​eim Landwehr-Ulanenregiment Stockerau.[4] Mit Allerhöchster Entschließung v​om 17. Oktober 1894 i​n den Aktivstand d​er k. k. Landwehr m​it der Einteilung b​eim Landwehr-Uhlanen-Regiment Nr. 5 übersetzt, rückte e​r daselbst a​m 1. November d​es Jahres z​um Rittmeister 1. Klasse vor. Im Jahre 1896 absolvierte Marenzi d​en Landwehr-Stabsoffizierskurs.[5]

Gabriel Graf Marenzi, mit seiner Frau Gabriele geb. Gräfin von Harrach
Die Regimenter der 7. Kav.-Div. des Gabriel von Marenzi

Um 1900 w​ar er Major b​eim Landwehr-Ulanenregiment Nr. 1,[6] 1903 i​m Kavallerieregiment Nr. 26.[7] 1913 w​ar Gabriel a​ls Oberst Kommandant d​es 4. k. u. k. Landwehr-Ulanenregiments.[8] Am 3. September 1914 w​urde Marenzi z​um Generalmajor u​nd Kommandanten d​er Landwehr-Kavalleriebrigade i​n Wels befördert. Im Weltkrieg befehligte e​r die 21. Kavalleriebrigade, m​it welcher e​r sich besonders b​ei der Einnahme v​on Cholm i​n Russisch-Polen u​nd bei d​en schweren Kämpfen u​m Lemberg auszeichnete.[9] 1916 r​itt er a​ls Kommandeur d​er 21. Kavallerie-Truppendivision n​eben Freiherrn v​on Mackensen i​n das besiegte Bukarest ein. Sofort danach w​urde er z​um Kommandanten d​er 7. Kavalleriedivision ernannt, w​obei er a​m 28. August 1917 z​um Feldmarschalleutnant avancierte.[10][11]

Familie

Marenzi heiratete a​m 6. Mai 1893 i​n Prugg Gabriele Theresia Caroline Maria Evarista (* 26. Oktober 1859 i​n Prag; † 28. Juni 1942 i​n Wels), Tochter d​es Grafen Johann Nepomuk Franz v​on Harrach z​u Rohrau u​nd Thannhausen (1828–1909) u​nd der Marie Markéta Prinzessin v​on Lobkowicz (1837–1870).[12] Nach d​em Krieg l​ebte das Paar i​n Wels (Oberösterreich). Die Ehe b​lieb kinderlos.

Österreichische Militärauszeichnungen (Stand 31. Dezember 1918)

Einzelnachweise

  1. Antonio Schmidt-Brentano: Die K.K bzw. K.u.K Generalität 1816–1918 (Memento des Originals vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oesta.gv.at. Österreichisches Staatsarchiv, Wien 2007, S. 112 (PDF).
  2. Ernst Heinrich Kmeschke: Neues allgemeines Deutsches adels-lexikon. 1865, S. 133 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Hubert Mader: Studien zur Militärgeschichte, Militärwissenschaft und Konfliktforschung. Band 31, Verlag Biblio 1983.
  4. Ludwig Commenda: Aschach, Eferding, Waizenkirchen und Umgebung. Wimmer, Linz 1905, S. 116 (landesbibliothek.at).
  5. Johann Svoboda: Die Theresianische Militär-Akademie zu Wiener-Neustadt und ihre Zöglinge von der Gründung der Anstalt bis auf unsere Tage (1894). Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1897, S. 85.
  6. Hermann August Ludwig Degener, Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Band 2, Verlag Arani, 1906, S. 434.
  7. Kais. Königl. Militär-Schematismus, K. K. Hof- und Staatsdruckerei., 1903, S. 68.
  8. k.k. & k.u. Landwehr-Kavallerie / militia cavalry In: mlorenz.at
  9. Welser Nachrichten vom 29. November 1934.
  10. Antonio Schmidt-Brentano: Die k. k. bzw. k. u. k. Generalität 1816–1918. (Memento des Originals vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oesta.gv.at Juni 2007, (PDF-Datei, 211 S.)
  11. Austro-Hungarian Army – Cavalry Divisional Commanders 1914–1918. In: austro-hungarian-army.co.uk. Abgerufen am 10. Januar 2015.
  12. GHdA-Adelslexikon, Band 8 (113), 1997, S. 263.
Commons: Marenzi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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