GICON-SOF
Die GICON-SOF ist Forschungsprojekt zur Entwicklung einer schwimmenden Offshore-Windenergieanlage, die bei größeren Wassertiefen eingesetzt werden kann. Das Projekt wird u. a. vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert. Zu den Projektpartnern zählt neben Gicon, die Technische Universität Freiberg, Universität Rostock und das Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme.[1]
Der Bau von Offshore-Windenergieanlagen begann in Dänemark in geringen Wassertiefen mit einmastigen Fundamenten, den sogenannten „Monopiles“. Bei größeren Wassertiefen werden dreibeinige („Tripods“) oder vierbeinige Fundamente („Jackets“) eingesetzt, die mit langen Stahlrohren im Grund „vernagelt“ werden. Beim Überschreiten von 60 bis 80 Metern Wassertiefe werden schwimmende Konstruktionen eingesetzt, die am Grund verankert werden.
Die erste deutsche schwimmende Offshore-Windkraftanlage entsteht bei der Firma Edelstahl und Umwelttechnik Stralsund (ESG). Es handelt sich bei dieser schwimmenden Windkraftanlage um eine geförderte technische Entwicklung der Gicon-Firmengruppe, zu der auch ESG gehört. Sie hat eine Nennleistung von 2.300 kW. Im November 2015 wurde für die GICON-SOF in einem Bieterverfahren bei der Bundesnetzagentur in Bonn der notwendige Anspruch auf die Anschlusskapazität gesichert, das heißt, sie kann innerhalb von 36 Monaten an das Netz der 50Hertz Transmission angeschlossen werden und Strom einspeisen.
Literatur
- GICON-SOF darf erzeugten Strom einspeisen. In: Schiff & Hafen, Heft 2/2016, S. 43
- Weitere Tanktests für GICON-SOF bestätigt. In: Schiff & Hafen, Heft 10/2018, S. 44