Günther Bien (Fußballspieler)
Günther Bien (* 14. Juli 1907; † unbekannt) war ein Berliner Fußballspieler, der in den 1930er-Jahren in der Gauliga Berlin-Brandenburg und in den 1940er-Jahren in der Stadtliga aktiv war.
Sportliche Laufbahn
Seinen größten Erfolg als Fußballspieler errang Günther Bien als 32-jähriger, als er 1939 mit Blau-Weiß 90 Berlin Meister der Gauliga Berlin-Brandenburg wurde. In der anschließenden Endrunde um die deutsche Meisterschaft bestritt Bien alle sechs Spiele der Vorrunde, in der seine Mannschaft jedoch den letzten Platz belegte. Von 1938 bis 1942 war er auch in allen zwölf Spielen der Blau-Weißen im DFB-Pokal dabei, wobei er dreimal im Viertelfinale stand.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war Günther Bien bereits ab 1945 wieder im Berliner Fußball aktiv. Dort durften sich zunächst nur lose organisierte Sportgruppen an Meisterschaftsspielen beteiligen, die 1945/46 mit 36 Mannschaften in vier Gruppen ausgetragen wurden. Mit der SG Mariendorf (ehemals Blau-Weiß) wurde Bien, als Mittelfeldspieler eingesetzt, Gruppensieger, wurde in der Endrunde jedoch nur Letzter. Ab 1946/47 wurde die gesamtberliner Meisterschaft in der eingleisigen Stadtliga ausgetragen, in der auch wieder die SG Mariendorf mit Günther Bien vertreten war. Mit 39 Jahren gehörte er schon zu den Senioren im Berliner Fußball, jedoch bescheinigte ihm die Berliner Zeitung immer noch Hochform. In dem Zwölferfeld erreichten die Mariendorfer Platz sechs. 1947/48 wurde Bien nach einer schweren Verletzung nur wenig eingesetzt. Am Saisonende wirkte er in Spielen der „Alt-Repräsentativen“ mit. Zur Spielzeit 1948/49 wechselte er vom West-Berliner Mariendorf in den Osten zum Stadtligisten Lichtenberg 47. Als nun schon 41-Jähriger wurde er bei den Lichtenbergern wie gewohnt im Mittelfeld eingesetzt. Nachdem die 47er am Saisonende als Absteiger feststanden, beendete Günther Bien seine langjährige Laufbahn als Fußballspieler.
Er kehrte nach West-Berlin zurück und übernahm in der Saison 1951/52 das Training bei seinem alten Verein Blau-Weiß Berlin. Den Vorjahres-Zwölften der verbesserte er innerhalb eines Jahres auf Rang acht. Anschließend verabschiedete er sich endgültig vom Spitzenfußball.
Literatur
- Berliner Zeitung: Jahrgänge 1945–1948.