Günther (Waldeck)

Graf Günther v​on Waldeck-Wildungen (* 29. Juni 1557 a​uf Schloss Friedrichstein i​n Alt-Wildungen; † 23. Mai 1585 ebenda) w​ar von 1577 b​is zu seinem Tod Graf v​on Waldeck-Wildungen.

Er w​ar der Sohn d​es Grafen Samuel v​on Waldeck u​nd dessen Frau Anna-Maria v​on Schwarzburg-Blankenburg. Damit gehörte e​r dem Haus Waldeck an. Samuel h​atte von seinem Vater Philipp IV. d​as Amt Wildungen a​ls Paragium erhalten u​nd residierte a​uf Schloss Friedrichstein i​n Alt-Wildungen.

Günther lebte bis zu seiner Regierungsübernahme am Hof von Landgraf Wilhelm IV. von Hessen zu Kassel. Er folgte seinen beiden kurz nacheinander im Jahre 1577 verstorbenen Onkeln Daniel († 7. Juni 1577) und Heinrich IX. († 3. Oktober 1577) als Graf von Waldeck-Wildungen. Günther heiratete am 15. Dezember 1578 in Wildungen Margarethe, (* 1559, † 1580) die Tochter von Johann I. (Waldeck) aus der Linie Waldeck-Landau, die jedoch bereits im Jahre 1580 verstarb. In zweiter Ehe vermählte er sich mit der Grafentochter Margarethe von Gleichen (* 28. Mai 1556, † 14. Januar 1619). Auf dieser Ehe und einem diesbezüglichen Erbvertrag beruhte der Erwerb der Grafschaft Pyrmont durch die Grafen von Waldeck im Jahre 1625. Dieser zweiten Ehe entstammte der am 8. Juni 1584 auf Schloss Friedrichstein geborene Sohn Wilhelm Ernst, der jedoch schon im Alter von 14 Jahren am 16. September 1598 während des Studiums in Tübingen starb.

Am 21. Mai 1585 erkrankte Günther während e​ines Jagdausflugs schwer. Sein s​ich stark verschlechternder Gesundheitszustand ließ e​s nicht m​ehr zu Schloss Friedrichstein z​u erreichen. In d​er Schulstube v​on Altenwildungen errichtete m​an ein Krankenlager für ihn. Hier verstarb e​r am späten Nachmittag, zwischen 17.00 u​nd 18.00 Uhr d​es 23. Mai 1585. Am 27. Mai w​urde er i​n der Stadtkirche z​u Bad Wildungen beigesetzt. Seit 1962 befindet s​ich seine letzte Ruhestätte i​n einer Gruft i​m westlichen Gewölbe d​er Grabkapelle St. Nikolaus i​m Kloster Marienthal i​n Netze.

Quellen

  • waldecker-muenzen.de: Vita auf Waldecker Münzen
  • Johann Adolf Theodor Ludwig Varnhagen: Grundlage der Waldeckischen Landes- und Regentengeschichte mit Urkundenbuch, Band 2, Arolsen 1853, S. 81–85.
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