Göttinger Aktinometrie

Die Göttinger Aktinometrie i​st ein u​m die Jahrhundertwende i​n Göttingen entstandener Sternkatalog, dessen wesentlicher Inhalt hochpräzise gemessene Sternhelligkeiten sind. Statt d​es Begriffs Aktinometrie w​ird heute Helligkeitskatalog verwendet.

Dieser 1910 publizierte Katalog d​er Sternwarte Göttingen enthält 3.500 Sterne d​er Bonner Durchmusterung i​n einer 20° breiten Deklinationszone v​om Himmelsäquator b​is zu +20°. Die Helligkeiten wurden fotografisch bestimmt, d. h. d​urch genaue Messung d​er Schwärzung d​er auf speziellen Fotoplatten aufgenommenen Sterne. Die grundlegende Theorie z​u dieser Methode entwickelte k​urz zuvor d​er in Göttingen wirkende Astronom Karl Schwarzschild.

Etwa zur selben Zeit entstand in den USA die Yerkes-Actinometry für den Deklinationsbereich 60° bis 75°. Die Aufteilung dieser und weiterer Zonenkataloge erfolgte unter den Sternwarten im Voraus und führte später zu speziellen Eichfeldern, mit denen die Helligkeitskataloge einheitlich reduziert (geeicht) wurden. Das wichtigste dieser Eichfelder wurde die 1922 publizierte Internationale Polsequenz.

Literatur

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