Furtwänglerstraße 19
Das Einfamilienhaus Furtwänglerstraße 19 in Berlin-Grunewald steht seit 1993 unter Denkmalschutz.
Geschichte
Von 1934 bis 1935 errichtete sich der Architekt Fritz Taphorn hier eine Bleibe. Seine Pläne wurden durch die Brüder Walter Krüger und Johannes Krüger zur Ausführung gebracht. Dadurch bildeten sich architektonische Mischformen. Der expressionistische Klinkerbau wurde von den Brüdern in einen Landhausstil eingebettet. Der traufständige, von einem steilen Satteldach abgeschlossene Klinkerkubus verfügt über eine runde Auslucht und geschnitzte Holzpfeiler in der Eingangsvorhalle.
1967 wurde das Anwesen von Ulrich Schamoni aus den Erlösen seines Films Es erworben. Aus Kostengründen fiel die Wahl späterer Drehorte auf sein Haus, und er begrüßte diese Wahl auch mit den Worten: „Na prima, dann brauche ich zum Drehen erst gar nicht außer Haus zu gehen.“[1] Folgende Filme hat er dort gedreht:
- 1970: Wir zwei (Regie/Drehbuch/Darsteller)
- 1974: Chapeau Claque (Regie/Drehbuch/Darsteller)
- 1980: Das Traumhaus (Regie)
- 2012: Abschied von den Fröschen posthum durch die Tochter Ulrike Schamoni herausgebracht
In diesem Haus verstarb Schamoni am 9. März 1998.
Siehe auch
Literatur
- Rainer Haubrich, Hans Wolfgang Hoffmann, Philipp Meuser: Berlin, Architekturführer. Berlin 2006, ISBN 3-935455-77-1.
Weblinks
- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
- Grunewald: Wohnort der Reichen, Schönen und Erfolgreichen, berlin-magazin.info, Auszüge aus dem Buch von Michaela Schubert und Wolfgang Bernschein: Berlin Reisen – ein Film, Wolbern Verlag, Berlin, Potsdam, ISBN 978-3980847278
Einzelnachweise
- Hommage an Ulrich Schamoni: Seine Witwe stellt ihren ersten Film vor. In: Berliner Morgenpost. vom 30. Mai 2008.