Furio Jesi
Furio Jesi (geboren 1941 in Turin; gestorben 1980 in Genua) war ein italienischer Germanist, Mythenforscher und Autor.
Leben und Werk
Furio Jesi wurde 1941 als Sohn einer jüdischen Familie in Turin geboren und kam 1980 durch einen häuslichen Unfall ums Leben.
Neben seinen Studien zur Mythologie, Ägyptologie, Religionsgeschichte und Kulturgeschichte beschäftigte er sich intensiv mit deutscher Literatur. Ausgedehnte Studienaufenthalte führten ihn vor allem nach Deutschland, Griechenland und Ägypten.
Ab 1976 lehrte Jesi Deutsche Sprache und Literatur an der Universität Palermo, ab 1979 hatte er einen Lehrstuhl an der Universität Genua inne. Daneben übersetzte er deutschsprachige Literatur ins Italienische, wie zum Beispiel Werke von Thomas Mann, Rainer Maria Rilke, Johann Jakob Bachofen, über den er auch eine Biografie verfasste, sowie Elias Canetti.
Neben seiner umfassenden wissenschaftlichen Arbeit verfasste er auch den Vampirroman L'ultima notte (Die letzte Nacht), der 1987 posthum erschien. Eine Übertragung ins Deutsche nahm die Übersetzerin Barbara Kleiner vor.
Werke (Auswahl)
- Germania segreta, 1967 (Dt. Verborgenes Deutschland)
- Letteratura e Mito, 1968 (Dt. Literatur und Mythos)
- Rilke, 1971
- Thomas Mann, 1972
- Cultura di destra, 1979 (Dt. Kultur von rechts, 1984)
- L'ultima notte, 1987 (Dt. Die letzte Nacht, 1991 und 2015)
- Materiali mitologici, 1979 (Dt. Mythologische Materialien)
Weblinks
- Literatur von und über Furio Jesi im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Autoreninfos auf der Website der Edition Atelier