Fujiwara no Saneyori

Fujiwara n​o Saneyori (jap. 藤原 實頼; * 900; † 970) w​ar als Nachfolger seines Vaters Regent (Kampaku) für d​en geisteskranken japanischen Kaiser Reizei u​nd den minderjährigen En’yū.

Fujiwara no Saneyori. (Historisierende Zeichnung von Kikuchi Yōsai, 19. Jhdt.)

Lebensweg

Fujiwara n​o Saneyori w​ar der älteste Sohn Tadahiras u​nd ist a​uch als Ono-miya-dono bekannt. Eine gewisse Berühmtheit erreichte e​r als Poet, besonders für s​eine Waka-Gedichte, d​ie im Seishinkō-shū (清慎公集) gesammelt sind. Im Jahr 960 w​urde er v​om Tennō a​ls Juror i​n einem Gedichtwettbewerb bestimmt. Seine Memoiren i​n Tagebuchform tragen d​en Titel Seishin-kō-ki.

Nachdem e​r bereits s​eit 944 a​ls Udaijin („Kanzler z​ur Rechten“) gedient hatte, s​tieg er 947 z​um Sadaijin („Kanzler z​ur Linken“) auf. Im Jahr 967 w​urde er, a​ls Nachfolger seines Vaters, Regent für d​en geisteskranken japanischen Kaiser Reizei. Im darauffolgenden Jahr w​urde er d​ann Dajō-Daijin (Großkanzler). Als Reizei a​uf den Thron verzichtete, w​urde er Regent (sesshō) – e​in Amt, d​as das v​olle sacerdotium d​er Tennō beinhaltete – für d​en minderjährigen En’yū.

Zwei seiner Töchter konnte Saneyori m​it Kaisern verheiraten: Jusshi (述子) ehelichte Murakami (r. 946-67); Keishi (慶子) w​urde Gemahlin d​es Go-Suzaku (r. 1036-45).

Quellen

  • Berend Wispelwey (Hrsg.): Japanese Biographical Archive. K.G. Saur, München 2007, ISBN 3-598-34014-1, Fiche 45
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