Fußball-Bezirksklasse (1933–1945)
Fußball-Bezirksklasse war die Bezeichnung für die zweitklassigen Fußballligen in der Zeit des Nationalsozialismus.
Nach der durch die Gleichschaltung bedingten Auflösung der Regionalverbände 1933 wurden die Mannschaften in anfangs 16 Sportgaue eingeteilt. Als oberste Spielklasse fungierte jeweils eine Gauliga, darunter waren mehrere räumlich kleinere Bezirksklassen angeordnet. Unter den Bezirksklassen folgten die Kreisklassen. Zwischen 1939 und 1940 wurden die Bezirksklassen in 1. Klasse umbenannt, die Kreisklassen hießen fortan 2. Klasse.
Die Kontinuität der regionalen Einteilung der Bezirksklasse war von Gau zu Gau unterschiedlich. So bestanden im Fußballgau Mitte die Bezirksklasse Halle-Merseburg, die Bezirksklasse Magdeburg-Anhalt und die Bezirksklasse Thüringen von 1933 bis 1944, während unter anderem im Fußballgau Pommern die regionale Einteilung und Bezeichnung der Bezirksklassen fast jährlich wechselte.
Die Meister der Bezirksklassen hatten die Möglichkeit, über eine Aufstiegsrunde in die jeweilige erstklassige Gauliga aufzusteigen.
Übersicht 1933
In der ersten Spielzeit nach Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden folgende Bezirksklassen eingerichtet:
- Ostpreußen
- Pommern
- Berlin-Brandenburg
- Fußball-Bezirksklasse Berlin-Potsdam
- Fußball-Bezirksklasse Frankfurt (Oder)/Lausitz
- Schlesien
- Sachsen
- Fußball-Bezirksklasse Chemnitz
- Fußball-Bezirksklasse Dresden
- Fußball-Bezirksklasse Leipzig
- Fußball-Bezirksklasse Zwickau
- Mitte
- Nordmark
- n.a.
- Niedersachsen
- n.a.
- Westfalen
- Niederrhein
- Mittelrhein
- Hessen
- n.a.
- Südwest
- n.a.
- Baden
- Fußball-Bezirksklasse Mannheim
- Fußball-Bezirksklasse Karlsruhe
- Fußball-Bezirksklasse Freiburg
- Württemberg
- n.a.
- Bayern
- n.a.
Literatur (Auswahl)
- Hardy Grüne: Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. In: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 1. AGON, Kassel 1996, ISBN 3-928562-85-1.