Froschschnabelliest
Der Froschschnabelliest (Clytoceyx rex) ist als einzige Art der Gattung Clytoceyx ein Vertreter der Unterfamilie Halcyoninae der Eisvögel. Er kommt ausschließlich auf Neuguinea und einigen vorgelagerten Inseln vor.
Froschschnabelliest | ||||||||||
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Froschschnabelliest (Clytoceyx rex) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Clytoceyx rex | ||||||||||
Sharpe, 1880 |
Die Bestandssituation dieser Art wird von der IUCN mit ungefährdet (least concern) eingestuft.[1]
Merkmale
Der Froschschnabelliest ist ein ca. 33 cm großer Eisvogel mit einem mächtigen kurzen und breiten Schnabel. Die Männchen sind oberseits dunkelbraun mit einer dunkelbraunen Kopf-Platte, die scharf vom orangefarbenen Hals abgesetzt ist. Die Stirn ist blasser und rötlich gefärbt, hinter den Nasenlöchern mit orangen Federspitzen. Vom Auge zum Ohr zieht sich ein schmaler aber gut sichtbarer oranger Streifen. Kinn und Kehle sind weiß, die Unterseite orange bis kastanienbraun, der Schwanz meist dunkel blau-braun.
Verbreitung
Froschschnabellieste sind lückenhaft über Neuguinea verbreitet. Sie besiedeln Höhenlagen von 0–2.700 m NN. Sie sind hauptsächlich im Hügel- und Bergland anzutreffen, lokal auch im Flachland in der Umgebung der Hügel. Sie leben im Waldesinneren.[2]
Systematik
Die Art wurde 1880 von Sharpe gleichzeitig mit der Gattung Clytoceyx erstmals beschrieben.[3] Es ist die einzige Art der Gattung. Nach Moyle (2006)[4] ist die Gattung Clytoceyx einerseits mit Dacelo verwandt, andererseits gemeinsam mit Dacelo zu Melidora verschwistert.
Es werden zwei Unterarten unterschieden:[5]
Von Beehler & Pratt (2016)[2] wird diese Unterscheidung zurückgewiesen, da die Größendifferenzen der von ihnen untersuchten Museums-Exemplare weniger als 10 % betrügen.
Verhalten
Zur Nahrung der Froschschnabellieste ist wenig bekannt; sie scheint aus größeren Regenwürmern zu bestehen, es gibt auch Hinweise auf Insekten und ihre Larven, Schlangen, Eidechsen und Schnecken. Die Tiere fressen am Boden in der Nähe der Stützwurzeln großer Bäume; dabei kann eine Fläche von 20 × 30 cm komplett bis in 8 cm Tiefe umgewühlt werden. Zu Nestern und Brut ist fast nichts bekannt. Ein auf einem Markt nahe Wau gefundener Nestling wurde als einer von zweien aus einer Baumhöhle bezeichnet.
Quellen
- C. Hillary Fry, Kathie Fry: Kingfishers, Bee-eaters, and Rollers. Christopher Helm, London 1999, ISBN 978-0-7136-5206-2, 344 S.
Einzelnachweise
- IUCN-Homepage zum Froschschnabelliest, aufgerufen am 25. September 2017
- Bruce M. Beehler, Thane K. Pratt: Birds of New Guinea: Distribution, Taxonomy, and Systematics. Princeton University Press, Princeton 2016, ISBN 978-0-6911-6424-3, S. 672.
- Richard Bowdler Sharpe: Description of two remarkable new Species of Kigfishers. In: The annals and magazine of natural history; zoology, botany, and geology. Ser. 5 Vol. 6, Januar, S. 231–232.
- Robert G Moyle: A molecular phylogeny of kingfishers (Alcedinidae) with insights into early biogeographic history. In: Auk. 123, Nr. 2, 2006, S. 487–499. doi:10.1642/0004-8038(2006)123[487:AMPOKA]2.0.CO;2.
- Clytoceyx rex im Integrated Taxonomic Information System (ITIS), abgerufen am 25. September 2017
- Eduard Daniël van Oort: Birds from Southwestern and southern New Guinea. E.J. Brill, Leiden 1909, S. 51–107.