Fritz Wagner (Philologe)
Fritz Wagner (* 14. Juli 1934 in Herzogenrath; † 27. März 2011[1]) war ein deutscher mittellateinischer und klassischer Philologe.
Leben
Nach dem Studium der Klassischen und Mittellateinischen Philologie, Germanistik, Geschichte und Philosophie an den Universitäten Köln und Bonn wurde er 1962 in Köln mit der Dissertation Herders Homerbild: Seine Wurzeln und Wirkungen promoviert. Seine Habilitation erreichte er 1967 mit der Schrift Prolegomena zur Editio critica des „Dialogus miraculorum“ des Caesarius von Heisterbach. 1970 wurde er an der Universität Köln zum außerplanmäßigen Professor ernannt, gleichzeitig auch zum Dozenten für Paläographie und Kodikologie am Bibliothekarslehrinstitut des Landes Nordrhein-Westfalen. Im selben Jahr nahm er außerdem eine Lehrstuhlvertretung an der Bonner Universität wahr und wechselte als ordentlicher Professor an die Freie Universität Berlin. Hier wirkte er bis zu seiner Emeritierung 2002 als Ordinarius für Mittellateinische Philologie und als Lehrbeauftragter an der HU Berlin. Anlässlich seiner Emeritierung wurde ihm die Festschrift Mittelalter und Renaissance in honorem Fritz Wagner (München/Leipzig 2004) gewidmet, die auch ein Schriftenverzeichnis seit 1960 enthält.
Fritz Wagner erhielt für seine Verdienste um Forschung und Lehre vielfache Ehrungen, darunter das Bundesverdienstkreuz und den Verdienstorden der Italienischen Republik. Die Universitäten zu Sofia, Lecce und Siena verliehen ihm ihre Ehrendoktorwürde. Von der Universität Bukarest erhielt er den Titel eines Professor ehrenhalber.
Sein Grab befindet sich auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf.
Weblinks
- Literatur von und über Fritz Wagner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Oliver Trenkamp: Ehre, wem Ehre gebührt: Mehr Titel als auf eine Visitenkarte passen, Beitrag über Fritz Wagner im Tagesspiegel vom 9. April 2005
Einzelnachweise
- FAZ, Ausgabe Nr. 84 vom 9. April 2011, Seite 8