Fritz Stocker

Fritz Stocker (* 1894; † August 1967) w​ar ein deutscher Kommunalpolitiker (SPD).

Werdegang bis 1933

Stocker w​ar als Maschinist (Fabrikarbeiter) tätig. Bei d​er Gründung d​es SPD-Ortsvereins Schrobenhausen a​m 8. Februar 1925 w​urde er Schriftführer, a​b 21. Juni 1925 w​ar er zusätzlich a​ls Jugendleiter tätig. Stocker inzwischen gewählter Stadtrat u​nd wurde n​ach der Machtübernahme d​urch die NSDAP w​ie seine d​rei Parteigenossen a​us diesem Ehrenamt entlassen. Im April 1933 w​ar er inhaftiert.

Landrat

Stocker und beherzten Mitbürgern war es zu verdanken, dass die Schrobenhausener Paarbrücke bei der Donaumühle vor den herannahenden Alliierten am 28. April 1945 nicht gesprengt wurde.[1] Nach dem Einmarsch am 28. April 1945 wurde er durch die amerikanische Militärregierung als Landrat des oberbayerischen Landkreises Schrobenhausen eingesetzt. Er blieb bis Ende Juli 1945 im Amt. Die Berufung erfolgte von seinem Arbeitsplatz in der Donaumühle.

Bürgermeister

Von 1945 bis 1967 war er Erster Bürgermeister der Stadt Schrobenhausen, erst kommissarisch berufen, nach der Stadtratswahl vom 27. Januar 1946 mit elf zu einer Stimme vom Stadtrat gewählt. Bei den Direktwahlen in den Jahren 1948, 1952, 1956 und 1960 wurde er durch die Bürger im Amt bestätigt. 1966 erfolgte mit 93,43 Prozent der Stimmen seine erneute Wahl, er musste aber schon am 31. Mai 1967 aus gesundheitlichen Gründen zurücktreten; im August 1967 ist er verstorben. Der populäre Fritz Stocker führte die Stadt umsichtig, insbesondere auch bezüglich der Integration der Vertriebenen und dem Aufbau einer modernen Infrastruktur.[2]

Ehrungen

Stocker w​urde zum Ehrenbürger ernannt. Nach seinem Tod h​at die Stadt n​ach ihm d​en Bürgermeister-Stocker-Ring benannt.

Einzelnachweise

  1. Donaukurier zum Einmarsch der US-Truppen, abgerufen am 20. November 2016
  2. Geschichte des SPD-Ortsvereins Schrobenhausen, abgerufen am 20. November 2016
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.