Fritz Rosen (Grafiker)
Fritz Rosen (geboren 1890 in Frankenthal[1]; gestorben 1980 in Brighton, Großbritannien[1]) war ein deutscher Grafiker. Seine bekannteste Arbeit dürfte das Logo der S-Bahn Berlin sein.
Geschichte
Rosen, Sohn jüdischer Eltern, arbeitete ab 1914 in einem Frankfurter Architekturbüro. Im Jahre 1918 ging er als Grafiker nach Berlin und trat 1924 in das Atelier des Professors für Reklamekunst, Lucian Bernhard, ein. 1924 versuchte Kurt Safranski erfolglos, Rosen zum Wechsel in den Ullstein Verlag zu überzeugen. 1926 entstand das prämierte Plakat Nach Berlin! Jeder einmal in Berlin, welches u. a. im Deutschen Historischen Museum 2004 im Rahmen der Ausstellung Strategie der Werbekunst 1850–1933 gezeigt wurde. Ein Jahr später entstanden zwei Plakate für Bosch (Blende nicht – leuchte mit Bosch-Licht! und Lärme nicht. Warne mit Bosch-Horn). Er entwarf, zusammen mit Lucian Bernhard, das Plakat zur Reklameschau 1929 in Berlin.[2]
Im Jahre 1930 entwarf er im Auftrag der Reichsbahndirektion Berlin das Logo für die Berliner S-Bahn. Dieses wurde ab 13. November 1930 offiziell verwendet. Dafür erhielt er 800 Reichsmark.[3] Nachdem Bernhard 1932 in die Vereinigten Staaten – er lebte bereits ab 1925 dort und Rosen hatte ab dann die Leitung des Ateliers übernommen – ausgewandert war, übernahm Rosen das Atelier ganz und veröffentlichte die Arbeiten unter der Bezeichnung Bernhard-Rosen.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in Deutschland floh Fritz Rosen Ende 1933 nach Großbritannien, wo er sich in London als Werbegrafiker niederließ. Er starb 1980 in Brighton.[3]
Literatur
- Uwe Westphal: Werbung im Dritten Reich. Transit Buchverlag GmbH, 2002, diverse Seiten.
- Mathias Hiller, Berliner S-Bahn-Museum: 90 Jahre S-Bahnzeichen. In: Signal 5–6/2020, S. 27–30.
- Werke in Jeremy Aynsley: Graphic Design in Germany: 1890–1945. University of California Press, 2000.
Einzelnachweise
- www.germandesigners.net Abgerufen am 29. Januar 2021
- Plakat zur Reklameschau 1929 in Berlin, abgerufen am 31. März 2020
- Endlich ist das Geheimnis gelüftet punkt 3, Abgerufen am 29. Januar 2021