Fritz Pudor

Fritz Pudor (* 6. August 1899 i​n Elbing, Westpreußen; † 30. Dezember 1977 i​n Essen) w​ar ein Wirtschaftsjournalist u​nd Verleger.[1]

Leben

Fritz Pudor w​ar der Sohn d​es Deichrentmeisters Carl Pudor, d​es Elbinger Stadtrates u​nd Gründers e​ines Heimatvereins u​nd -museums.

Fritz Pudor besuchte d​as Königliche Gymnasium u​nd diente n​ach dem Abitur a​b Sommer 1917 zunächst i​n Osterode. Er studierte Rechtswissenschaft, Germanistik, Geschichte u​nd Staatswissenschaften i​n Königsberg, Berlin u​nd Greifswald, u​nd wurde Ende 1922 m​it einer Arbeit über Die Oberschlesische Eisenindustrie i​m Kriege z​um Doktor d​er Staatswissenschaften promoviert. Darauf folgte e​ine Ausbildung i​m Bankfach u​nd in d​er Industrie.

Seit 1923 w​ar er Schriftleiter a​m Hannoverschen Kurier. Geheimrat Gumpel (Hermann Gumpel o​der sein Bruder) bestellte i​hn zum Handlungsbevollmächtigten seines Hannoverschen Bankhauses Z. H. Gumpel, für d​as er e​in Handbuch Hannoverscher Börsenwerte herausgab.

Ende 1929 w​urde er Pressemitglied d​er nordwestlichen Gruppe d​es Vereins Deutscher Eisen- u​nd Stahlindustrieller i​n Düsseldorf. Von 1935 b​is 1945 fungierte e​r als Hauptschriftleiter d​er Ruhr- u​nd Rheinwirtschaftszeitung. Danach begann e​r mit 20 Industrie- u​nd Handelskammern d​as Rheinisch-Westfälisches Firmenjahrbuch, w​obei er i​n einem zerbombten Haus i​n Wetter wohnte. Nachdem e​r in Essen d​ie Westverlag GmbH übernommen hatte, brachte e​r das Firmenjahrbuch u​nd das Wirtschaftsjahrbuch heraus. 1953 trennte e​r sich v​on dem Unternehmen u​nd übernahm i​n Düsseldorf d​ie Verlagsleitung d​es Industriekuriers, b​ei dem e​r zum Generalrepräsentant aufstieg. Den Posten behielt e​r auch b​ei der Fusion m​it dem Handelsblatt, b​is zu seinem Ausscheidem i​m Jahr 1972.

Er schrieb Biographien bedeutender Wirtschaftsführer d​es Rhein-Ruhr-Gebietes. Mit seiner Heimatstadt Elbing fühlte e​r sich zeitlebens verbunden u​nd gab 1949–1974 d​ie kulturelle Schriftenreihe Elbinger Hefte heraus.

Einzelnachweise

  1. Pudor, Fritz
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