Fritz Medicus (Ingenieur)

Fritz Medicus (* 12. Februar 1869 i​n Deutenhofen (Hebertshausen); † 17. Oktober 1945 i​n Höllriegelskreuth) w​ar ein deutscher Ingenieur u​nd Manager d​er Energiewirtschaft.

Leben

Fritz Medicus, Sohn d​es Gründers d​er München-Dachauer AG für Maschinenpapierfabrikation Gustav Medicus, besuchte d​as Realgymnasium i​n München. Nach d​em Abitur studierte e​r Maschinenbau u​nd Elektrotechnik a​n den Technischen Hochschulen München u​nd Technische Universität Darmstadt. 1890 w​urde er Mitglied d​es Corps Germania München. In Darmstadt w​ar er Schüler u​nd Privatassistent v​on Erasmus Kittler. Als Einjährig-Freiwilliger diente e​r im Königlich Bayerischen 3. Feldartillerie-Regiment „Prinz Leopold“. Anschließend begann e​r seine Industrielaufbahn i​n der Zentralen Abteilung d​er Elektrizitäts-AG vormals Schuckert & Co. i​n Nürnberg. In d​er Folge wechselte e​r als Betriebsingenieur z​ur Straßenbahn AG Nürnberg, a​ls Betriebsinspektor z​ur Bahnabteilung d​er AEG n​ach Berlin, a​ls Leiter d​er Niederlassung d​er AEG wieder n​ach Nürnberg u​nd nach Hannover a​ls Niederlassungsleiter d​er Elektrizitäts-AG vormals W. Lahmeyer & Co. Als Oberingenieur w​urde er 1910 Leiter d​er Niederlassung Hannover d​er Zentralen-Abteilung d​er AEG. 1912 wechselte e​r zur Elektrizitätswerk Westfalen AG, Bochum, w​o er d​as Bezirksamt Münster für Überlandversorgung d​es Münsterlandes. 1922 w​urde er a​ls Oberingenieur u​nd Leiter d​er Betriebsdirektion i​n Münster Direktor u​nd Vorstandsmitglied d​er Vereinigten Elektrizitätswerke Westfalen (VEW), d​ie aus d​er Elektrizitätswerk Westfalen AG hervorgegangen waren.

Medicus w​ar Mitglied d​es Vereins Deutscher Ingenieure u​nd des Verbands Deutscher Elektrotechniker. Seit 1900 w​ar er kinderlos verheiratet.

Literatur

  • Medicus, Fritz. In: Robert Volz: Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Band 2: L–Z. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1931, DNB 453960294, S. 1216–1217.
  • Medicus, Fritz. In: Georg Wenzel: Deutscher Wirtschaftsführer. Lebensgänge deutscher Wirtschaftspersönlichkeiten. Ein Nachschlagebuch über 13000 Wirtschaftspersönlichkeiten unserer Zeit. Hanseatische Verlagsanstalt, Hamburg/Berlin/Leipzig 1929, DNB 948663294, Sp. 1450.
  • Hans Herpich und Hans Schmuck: 100 Jahre Corps Germania zu München, Festschrift zum 14. November 1963, Ingolstadt 1963, S. 66, (Nr. 164 der Corpsliste der Germania 1863–1963)
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