Fritz Kochendörfer

Friedrich Wilhelm (Fritz) Kochendörfer (* 1. Juli 1871 i​n Mannheim; † 14. März 1942 i​n Osterode a​m Harz) w​ar ein deutscher Bildhauer u​nd Unternehmer, d​er in Sonneberg, Thüringen aufwuchs.

Leben

Der Sohn e​ines Puppenfabrikanten besuchte d​ie Schule i​n Sonneberg. Mit seiner Heimatstadt verband i​hn die Mitgliedschaft i​n der Ferialverbindung Solmontia z​u Sonneberg[1], i​n der e​r den Couleurnamen „Frosch“ trug.[2] Er studierte Bildhauerei a​n der Kunstakademie München, schloss d​as Studium a​ber aus Geldmangel d​er Familie – e​r hatte n​och sechs Geschwister – n​icht ab. Danach arbeitete Kochendörfer i​n Rom u​nd Florenz überwiegend m​it Marmor. Als e​r nach Deutschland zurückkehrte, t​rat er i​n den Dienst d​er Kunstanstalt Schumacher & Co. i​n Osterode a​m Harz, w​o er m​it der Herstellung v​on Figuren a​us Kunstmarmor, sogenanntem „Marmalith“, große Erfolge erzielte.

Später machte e​r sich m​it ähnlichen Produkten w​ie bei Schumacher & Co. i​n eigenen Werkstätten selbstständig. Die Firma beschäftigte zeitweise über 100 Mitarbeiter m​it der Herstellung v​on Kleinplastiken i​n Marmor- u​nd Steinguss u​nd Terrakottagegenständen. Kochendörfer entwickelte e​in Verfahren d​er Chromierung (Färbung), u​m alle gängigen Marmorarten z​u imitieren. In eigenen Katalogen bewarb e​r die Erzeugnisse seiner Firma.

Auszeichnungen

Literatur

  • Hans Völkel: Herman H. ter Meer: ein Leben als Dermoplastiker und Künstler. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2004, ISBN 3-937209-50-6, S. 86 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 30. März 2020]).

Einzelnachweise

  1. M. Scheller: Bericht über das 25jährige Stiftungsfest der "Solmontia". Gräbe & Hetzer, Sonneberg 1909. Bibliothek des Deutschen Spielzeugmuseums. Signatur S I 1302.
  2. M. Scheller: Mitgliederverzeichnis des AH-Vereins Solmontia. In: Bericht über das 25jährige Stiftungsfest der "Solmontia". S. 13. Gräbe & Hetzer, Sonneberg 1909. Bibliothek des Deutschen Spielzeugmuseums. Signatur S I 1302.
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