Friedrich zur Lippe
Friedrich Albrecht August, Prinz zur Lippe (* 8. Dezember 1797 in Detmold; † 20. Oktober 1854 in Lemgo) war ein Offizier der k. k. Armee im Kaisertum Österreich und von 1802 bis 1821 Thronfolger des Fürstentums Lippe.
Leben
Prinz Friedrich war der jüngere Sohn des Fürsten Leopold I. (1767–1802) und der Pauline von Anhalt-Bernburg (1769–1820), einer Tochter von Friedrich Fürst von Anhalt-Bernburg und seiner Frau Luise (geb. von Holstein-Plön). Die Mutter Pauline war von 1802 bis 1820 Regentin des Fürstentums Lippe und gilt dort als eine der bedeutendsten Herrscherinnen.
Seit dem 27. Dezember 1816 wird Prinz Friedrich in der Rangliste der hannoverschen Armee als Stabsrittmeister à la Suite beim 1. oder Garde-Husaren-Regiment geführt. Am 30. März 1824 wurde er mit dem Rang eines Oberstleutnants (à la Suite) in das kgl. hannoversche 1. Ulanen-Regiment aufgenommen. Aber schon bei der Verleihung des Commander-Kreuzes des Guelphen-Ordens (1823) wird er in dieser Position aufgeführt. Anfang 1829 schied er mit erhöhtem Rang als Oberst aus dem hannoverschen Dienst und ging an den Wiener Hof.
Am 18. April 1829 als supernumerärer Major bei Sachsen-Kürassieren in die Reihen der k. k. Armee eingetreten, wurde Prinz Friedrich noch im Juli desselben Jahres zum Dragoner-Regimente Nr. 5 und im Februar 1832 zum 4. Kürassier-Regimente transferiert. Mit 4. Mai desselben Jahres in die Oberstlieutenants-Charge vorgerückt, quittierte er am 12. Dezember 1845 und erhielt hierbei auch hier den Oberstencharakter.[1] Von 1820 bis 1854 war Prinz Friedrich zur Lippe Besitzer des Lippehofes. Er wurde nach seinem Tod im Lippegarten beigesetzt.
Prinz Friedrich zur Lippe war Träger des Großkreuzes des königlich portugiesischen Turm- und Schwertordens.
Literatur
- Adolf von Deitenhofen: Fremde Fürsten in Habsburgs Heer 1848–1898. Im Selbstverlage. Wien 1898. (Digitalisat)
- Pauline zur Lippe, Friedrich Christian von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg: Briefe aus den Jahren 1790–1812. (Hrsg.): Paul Rachel. Leipzig 1903 (LLB Detmold). S. 232.
- Erinnerungen aus dem Leben der Fürstin Pauline zur Lippe-Detmold: Aus den nachgelassenen Papieren eines ehemaligen Lippischen Staatsdieners. Gotha 1860. (MDZ München, Google). S. 63.
Einzelnachweise
- Adolf von Deitenhofen: Fremde Fürsten in Habsburgs Heer 1848–1898, Im Selbstverlage, Wien 1898, S. 88.