Friedrich von Schellwitz
Friedrich von Schellwitz (* 10. August 1893 in Brieg (Niederschlesien); † 9. Mai 1978 in Wallgau) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor und Kommandeur der 305. Infanterie-Division der Wehrmacht.
Leben
Schellwitz trat nach seiner Kadettenausbildung am 10. August 1914 als Leutnant (Patent zum 22. Juni 1913) in das Grenadier-Regiment „König Friedrich Wilhelm I.“ (2. Ostpreußisches) Nr. 3 in Königsberg (Ostpreußen) ein.
Nach dem Krieg wurde er in die Reichswehr übernommen und hier am 6. Oktober 1936 Kommandeur des I. Bataillons des IR 9 in Potsdam, ab 1. April 1937 als Oberstleutnant. Vom 26. August 1939 bis zum 13. Januar 1940 war er Kommandeur des IR 67 in Berlin-Spandau. Anschließend war er bis 23. August 1941 Kommandeur des IR 440 und wurde am 1. April 1940 zum Oberst befördert. Am 16. Dezember 1941 wurde er Führer des IR 68 bei der 23. Infanterie-Division. Am 30. Oktober 1942 gab er das Kommando ab und wurde bereits am 15. November mit der Führung der 23. Infanterie-Division, welche Anfang 1943 an die Ostfront kam[1], beauftragt, zu deren Kommandeur er schließlich am 1. Januar 1943 mit der Beförderung zum Generalmajor wurde[2]. Vom 15. Juli 1943 bis 7. August 1943 wurde er für seinen Urlaub durch Oberst Horst von Mellenthin vertreten.[3] Ende August 1943 gab er das Kommando erneut an von Mellenthin ab.[1] Ab dem 15. Januar 1944 war er zum Bevollmächtigten General der deutschen Wehrmacht in Italien kommandiert, um ab 1. Mai 1944 die Geschäfte des Kommandanten von Florenz zu führen. Anfang August 1944 erfolgte die Ernennung zum Befehlshaber der Operationszone Alpenvorland (Militärkommandant 1010), bevor er am 15. November vom Posten abkommandiert wurde. Am 29. Dezember 1944 wurde er Kommandeur der 305. Infanterie-Division (Wehrmacht).[4] Am 23. April 1945 geriet er in der italienischen Gemeinde Magnacavallo in amerikanische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1947 entlassen wurde.
Nach dem Krieg wohnte er in Hamburg.
Eigene Schriften
- Schellwitz, Friedrich von: Das Gefecht von Arys am 7. und 8. September 1914, Berlin: Verlag Offene Worte, 1928.
Literatur
- Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres 1939–1945. Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg 1956, S. 291.
Einzelnachweise
- Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 1st-290th Infantry divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3416-5, S. 69 (google.com [abgerufen am 24. Dezember 2021]).
- Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 1st-290th Infantry divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3416-5, S. 70 (google.com [abgerufen am 24. Dezember 2021]).
- Wolfgang Paul: Das Potsdamer Infanterie-Regiment 9, 1918-1945: Textband. Biblio, 1985, ISBN 978-3-7648-1448-9, S. 287 (google.com [abgerufen am 24. Dezember 2021]).
- Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 291st-999th Infantry divisions, named infantry divisions, and special divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3437-0, S. 20 (google.com [abgerufen am 24. Dezember 2021]).