Friedrich Wenz

Friedrich Ludwig Wenz (* 30. September 1875 i​n Königsbach; † 18. Mai 1954 i​n Pforzheim) w​ar ein deutscher Verwaltungsbeamter.

Leben

Friedrich Wenz, Sohn e​ines Kaufmanns, studierte Rechtswissenschaften u​nter anderem a​n der Eberhard Karls Universität Tübingen. 1896 w​urde er Mitglied d​es Corps Borussia Tübingen.[1] Nachdem e​r 1899 d​as erste u​nd 1903 d​as zweite juristische Staatsexamen ablegt hatte, t​rat er i​m Juni 1903 i​n den Dienst d​er badischen Innenverwaltung ein. Im gleichen Jahr w​urde er a​uch Mitglied d​er Nationalliberalen Partei. 1908 w​urde er z​um Amtmann b​eim Bezirksamt Heidelberg ernannt. Von 1914 b​is November 1918 n​ahm er a​ls Soldat a​m Ersten Weltkrieg teil. Während d​es Krieges w​urde er a​m 28. Dezember 1917 z​um Oberamtmann befördert.[2] 1919 w​urde er z​um Amtsvorstand d​es Bezirksamts Triberg ernannt u​nd trat d​er Deutschen Demokratischen Partei bei. Nach Auflösung d​es Bezirksamts Triberg w​urde er 1924 Landrat i​n Villingen. Im selben Jahr w​urde er Mitglied i​m Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. 1932 wechselte e​r als Landrat n​ach Landkreis Pforzheim. Im selben Jahr t​rat er a​us der Deutschen Demokratischen Partei u​nd dem Reichsbanner aus. 1933 t​rat er d​er NSDAP bei. Anfang Juli 1945 w​urde er v​on der französischen Militärregierung suspendiert. Im Oktober 1945 w​urde sein förmlicher Übertritt i​n den Ruhestand v​on der amerikanischen Militärregierung abgelehnt. Ab 1946 erhielt e​r vorläufige Versorgungsbezüge. 1950 w​urde er endgültig pensioniert.

Literatur

  • Wolfram Angerbauer (Red.): Die Amtsvorsteher der Oberämter, Bezirksämter und Landratsämter in Baden-Württemberg 1810 bis 1972. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden-Württemberg. Theiss, Stuttgart 1996, ISBN 3-8062-1213-9, S. 577–578.
  • Michael Ruck: Korpsgeist und Staatsbewusstsein: Beamte im deutschen Südwesten 1928 bis 1972, Oldenbourg Verlag, 1996, S. 82 (Digitalisat)

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 126/207.
  2. Taschenbuch für Verwaltungsbeamte, 1943, S. 464.
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