Friedrich Thomas (Maler)
Friedrich Thomas (* 7. März 1806 in Aachen; † 7. Juni 1879 ebenda) war ein deutscher Maler des 19. Jahrhunderts.
Leben
Zunächst musste er wie sein Vater den Beruf des Metzgers erlernen. Von seiner Mutter unterstützt, konnte er sich aber bei Johann Baptist Joseph Bastiné und anschließend ab 1826 an der Düsseldorfer Kunstakademie zum Maler ausbilden lassen. Es folgte eine Studienreise nach Italien. Seinem Skizzenbuch zufolge war Thomas „am 30. Juli 1829 in Foligno und vom 1.–3. Oktober 1829 in Montefalco (13 km südl. v. Foligno)“[1]. Dieses Skizzenbuch war 1897 ein Fragment aus 36 Blättern und enthielt Zeichnungen nach Werken von Fra Angelico und Raffael (Schule von Athen und Borgobrand), italienische Landschafts- und Architekturskizzen aus Foligno, Montefalco, Rom und Ariccia sowie römische „Volkstypen“.
Am 5. Mai 1832 heiratete er Gertrud Körfer in Aachen und war als Porträt-, Historien-, Landschaftsmaler, Radierer und Zeichenlehrer tätig. Als Nachfolger von Aegidius Johann Peter Joseph Scheuren gab Thomas 30 Jahre lang Zeichenunterricht an der Höheren Töchterschule St. Leonhard in Aachen.
Thomas zählte zu den Aachener Künstlern, die sich an der ersten örtlich stattfindenden Gemäldeausstellung im Jahr 1837 beteiligten[2]. Auf der Gedächtnisausstellung zu Ehren Bastinés war er mit seinem Selbstbildnis mit Gattin vertreten[3]. Darüber hinaus waren seine Fachkenntnisse auf dem Gebiet des Kupferstichs nicht ohne Bedeutung.
Werke
- Dr. Joseph Armbruster Porträt des Burtscheider Badearztes (1848)
- Kinderbildnis Karl, Louise und Otto Schumacher (1853)
- Selbstbildnis an der Staffelei mit Frau (1860). Suermondt-Ludwig-Museum (SLM).
- Dr. med. Hermann Velten (geb. 1813 Ahrweiler, gest. 1869 Aachen, Badearzt Aachen) Porträt. SLM
- Johanna Velten, (geb. Fonck 1814 Köln, gest. 1869 Wiesbaden, Gattin des vorigen) Porträt. SLM.[4]
- Kopien von Raffaels Madonna del Granduca und Madonna della Sedia (1897 im Suermondt-Museum, Aachen)[5]
- Direktor Kribben, Porträt
- Hl-Alfons
- Radierungen
- Thomas sen. Porträt
- P. Hasslacher Porträt
- Reimann (Aachens Regierungs-Präsident) Porträt
- Marienbild im Münsterchor (Vorders.)[6]
- Der Heiland klopft um Einlass an (n. Offenb. Job. 3, 20)
- Pieta
- Ponttor in Aachen (1897 Suermondt-Museum, Aachen)
- Kloster St. Leonhard in Aachen (1897 Suermondt-Museum, Aachen)[7]
Literatur
- Friedrich Thomas. In: J. Fey: Zur Geschichte Aachener Maler des 19. Jahrhunderts. In: Aus Aachens Vorzeit. Mitteilungen des Vereins für Kunde der Aachener Vorzeit. Zehnter Jahrgang 1897, Nr. 4/8.
- Felix Kuetgens: Bastiné Gedächtnisausstellung. 10. April bis 31. Mai 1927. Victor und Mindel, Aachen. 1927.
Einzelnachweise
- Fey, S. 60.
- Fey, S. 29f.
- Keutgens, Nr. 75. Zu diesem Zeitpunkt ist das Gemälde im Besitz von Fräulein van Rey.
- Inventarbücher des Suermondt-Ludwig-Museums, Aachen; Schrouff, Endn.37.
- s. a. http://www.reiff-museum.rwth-aachen.de/achim/reiffdatenbank/output/output_ausgabemaske.php?id=173
- Fey, S. 60: „Diese Radirung ist in Naglers Künstler-Lexikon (XVIII, S. 362) nach Weigels Kunstkatalog Nr. 14 453b angeführt als "Die unbefleckte Maria auf Wolken und der von der Schlange umstrickten Mondsichel".“
- Fey, S. 59f.