Friedrich Stockinger (Politiker, 1878)

Friedrich Wilhelm Leopold Stockinger (* 26. November 1878 i​n Karlsruhe; † 4. Januar 1937 i​n St. Georgen i​m Schwarzwald) w​ar 1918/19 Minister für Kultus u​nd Unterricht i​n der Badischen vorläufigen Volksregierung d​er Republik Baden.

Leben

Stockinger absolvierte s​eine Schulausbildung i​m heimatlichen Karlsruhe u​nd trat 1895 a​ls Finanzgehilfe i​n die Finanzverwaltung d​es Großherzogtums Baden ein. Ab 1901 w​ar er b​ei der AOK Pforzheim a​ls Kassenbeamter tätig.

1905 w​urde er i​n den Bürgerausschuss d​er Stadt Pforzheim gewählt, 1911 w​urde er d​ort Stadtrat u​nd 1919 b​is 1921 schließlich Bürgermeister v​on Pforzheim.

Am 21. Oktober 1909 wurde er für die SPD im 49. Wahlkreis (Gemeinden des Amtes Pforzheim) in die zweite Kammer der Badischen Ständeversammlung gewählt und am 21. Oktober 1913 verlängerten die Wähler sein Mandat bis 27. Juni 1917. Per Gesetz wurde die Legislaturperiode bis zum 21. Oktober 1919 verlängert, um eine Neuwahl während des noch andauernden Weltkriegs zu vermeiden. Anlässlich des 100-jährigen Verfassungsjubiläums erhielt er 1918 das Ritterkreuz II. Klasse des Ordens vom Zähringer Löwen.

Am 10. November 1918 übernahm Stockinger in der Badischen vorläufigen Volksregierung für wenige Monate (bis 2. April 1919) das Amt des Unterrichtsministers. Am 5. Januar 1919 wurde er in die verfassunggebende Nationalversammlung der Republik Baden gewählt, die nach der Volksabstimmung vom 13. April 1919 über die neue Verfassung bis 7. Oktober 1921 als Landtag weiterarbeitete.

Von November 1921 b​is 20. März 1933 w​ar er Bürgermeister i​n St. Georgen i​m Schwarzwald.[1]

Einzelnachweise

  1. St. Georgen im Dritten Reich auf prezi.com
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