Friedrich Silcher (Rechtsanwalt)

Friedrich Silcher (* 3. Oktober 1906 i​n Reutlingen; † 11. September 1995 i​n Hamburg) w​ar ein deutscher Rechtsanwalt. Er w​ar ein Urgroßneffe d​es Volksliederkomponisten Friedrich Silcher.

Werdegang

Silcher besuchte d​as Gymnasium i​n Reutlingen (heute Friedrich-List-Gymnasium Reutlingen) u​nd studierte Rechtswissenschaften i​n Tübingen, Berlin u​nd Kiel. Seit d​em Jahr 1924 w​ar er Mitglied d​es Corps Suevia Tübingen.[1] Ab 1931 w​ar er i​n Stuttgart a​ls Rechtsanwalt niedergelassen. Von 1933 b​is 1935 w​ar er Jurist b​ei der Deutschen Pachtbank i​n Berlin, d​ann von 1935 b​is 1947 Jurist i​n der Zentralverwaltung d​er I.G. Farbenindustrie AG.

Im I.G.-Farben-Prozess verteidigte e​r als Associate Defense Counsel d​en ehemaligen Chefsyndikus d​er I.G. Farben August v​on Knieriem. Nach dessen Freispruch übernahm Silcher d​ie Rechtsabteilung d​es Werks Leverkusen u​nd wurde 1951 m​it Neugründung d​er Farbenfabriken Bayer AG d​ort Vorstandsmitglied b​is zu seiner Pensionierung i​m Jahr 1971.

Von 1954 a​n war e​r Vizepräsident u​nd von 1962 b​is 1967 Präsident d​er IHK Solingen.

Silcher verstarb 1995 i​n Hamburg, e​r wurde d​ort auf d​em Nienstedtener Friedhof beigesetzt.

Ehrungen

Literatur

  • Joachim Robert Rumpf: Der Fall Wollheim gegen die I.G. Farbenindustrie AG in Liquidation: Die erste Musterklage eines ehemaligen Zwangsarbeiters in der Bundesrepublik Deutschland – Prozess, Politik und Presse. Peter Lang, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-631-60131-0.
  • Erich Stockhorst: Fünftausend Köpfe. Wer war was im Dritten Reich. Blick + Bild Verlag, Velbert 1967, DNB 458250953.

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 129, 875.
  2. Bekanntgabe von Verleihungen des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In: Bundesanzeiger. Jg. 25, Nr. 85, 8. Mai 1973.
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