Friedrich Rehberg
Friedrich Rehberg (* 22. Oktober 1758 in Hannover; † 20. August 1835 in München) war ein deutscher Porträt- und Historienmaler sowie Lithograf.
Leben und Wirken
Rehberg wurde als Sohn des Verwalters der Güter Calenberg geboren. Sein älterer Bruder August Wilhelm Rehberg (1757–1836) wurde ein Politiker, Philosoph und Schriftsteller.
Friedrich Rehberg studierte zuerst bei Adam Friedrich Oeser in Leipzig, dann bei Giovanni Battista Casanova und Johann Eleazar Zeissig in Dresden.
Im Jahre 1777 ging er nach Rom, wo er die Werke der Altmeister, wie Annibale Carracci, Domenichino und Michelangelo, unter der Aufsicht von Anton Raphael Mengs studierte. Hier wurde er Freund von Jacques-Louis David.
Im Jahre 1783 kehrte er nach Hannover zurück, wo er viele Aufträge für Porträts erhielt. Im Jahre 1784 wurde er Zeichenlehrer am Philanthropinum in Dessau. Zu seinen Schülern gehörte der Erbprinz Friedrich von Anhalt-Dessau.
Im Jahr 1786 wurde Friedrich Rehberg Mitglied der Preußischen Akademie der Künste in Berlin und 1787 zum Professor der Akademie berufen.
Danach kehrte er nach Rom zurück, um die dort zu errichtende preußische Kunstakademie zu führen. Aus politischen Gründen wurde dieses Projekt nie realisiert, aber Rehberg blieb in der Stadt. Dort schuf er eine Reihe von Bildern nach mythologischen Themen.
Im Jahre 1791 ging er nach Neapel, um eine Reihe von Zeichnungen von Lady Hamilton, der Ehefrau des britischen Botschafters in Neapel, auf klassische Statuen stilisiert, zu erstellen. Die Zeichnungen erschienen in Buchform im Jahre 1794.
Im Jahre 1813 wechselte er nach London und schuf dort 1814 eine Allegorie von Napoleons Abdankung. Im selben Jahr kehrte er für einige Zeit nach Rom zurück, ließ sich aber schließlich in München nieder, wo er 1824 unter dem Titel „Raffael Sanzio von Urbino“ ein Buch über den Künstler und 1828 ein Handbuch der Lithografie mit dreizehn eigenen Lithografien veröffentlichte.
Literatur
- Drawings Faithfully Copied from Nature at Naples by Friedrich Rehberg (reprint): BiblioBazaar : 2010 : ISBN 1170941915
Weblinks
- Deutsche Biographie
- Andreas Andresen, Josef Eduard Wessely: Die Deutschen Maler-Radirer : Leipzig : 1866